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»Kito Lorenc erzählt die sorbische Geschichte in seinen Gedichten, wo das spezielle Geschichtswissen übergegangen ist in etwas Universelles, die Ahnung. Und diese Ahnung geht, gedichtweise, das heißt: Weise des Gedichts, wiederum über ins Bild, in die Bilder, in den Klang, in die Klänge, und wird so Gegenwart, anders als die Vergegenwärtigungen selbst der lebendigsten Geschichtsschreiber. Was anders? Wie anders? Keine Antwort, keine Erklärung. Die wird auch gar nicht gebraucht oder, bewahre, benötigt vor, mit oder nachsolchart Gedichten. Diese sind, schlicht und einfach, etwas anderes, so wie es in den Erzählungen Adalbert Stifters [,,,] jedes Mal schlicht und einfach, ohne Kommentar, ohne Wenn und Aber, heißt: 'Das ist (das war, das wird) etwas anderes.'« Peter Handke
About the author
Kito Lorenc, geboren 1938 in der Lausitz, Slawistik-Studium in Leipzig, danach am sorbischen Forschungsinstitut in Bautzen, später dort als Dramaturg beim sorbischen Folklore-Ensemble. Seit 1979 freiberuflicher Schriftsteller. Publikationmehrerer sorbisch- und/oder deutschsprachiger Gedichtbände. Bekannt geworden als Lyriker im slawischen Sprachraum. Seit 1973 betreut er die Reihe "Serbska poezija", 1981 Herausgabe des "Sorbisches Lesebuches".§Literarische Preise; Ehrengast der Villa Massimo in Rom (1993), Hermann-Hesse-Stipendiat in Calw (1997), ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste. 2009 erhielt Kito Lorenc den Lessing-Preis.
Summary
»Kito Lorenc erzählt die sorbische Geschichte in seinen Gedichten, wo das spezielle Geschichtswissen übergegangen ist in etwas Universelles, die Ahnung. Und diese Ahnung geht, gedichtweise, das heißt: Weise des Gedichts, wiederum über ins Bild, in die Bilder, in den Klang, in die Klänge, und wird so Gegenwart, anders als die Vergegenwärtigungen selbst der lebendigsten Geschichtsschreiber. Was anders? Wie anders? Keine Antwort, keine Erklärung. Die wird auch gar nicht gebraucht oder, bewahre, benötigt vor, mit oder nachsolchart Gedichten. Diese sind, schlicht und einfach, etwas anderes, so wie es in den Erzählungen Adalbert Stifters [,,,] jedes Mal schlicht und einfach, ohne Kommentar, ohne Wenn und Aber, heißt: ›Das ist (das war, das wird) etwas anderes.‹« Peter Handke
Report
"Was an den Versen von Lorenc immer wieder erstaunt, ist nicht nur die enorme sprachliche und inhaltliche Varionationsfähigkeit, sondern vor allem ihre Bescheidenheit." (Ulf Heise Freie Presse)