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Diese Publikation enthält die erste Vorlesung einer jährlichen Veranstaltung zum Gedenken an den Politikwissenschaftler und Mitbegründer der Universität Konstanz Waldemar Besson, der im Juni 1971 verstarb.
Fitz Stern bezieht sich auf Blessons Wunsch, ein Buch über die deutsche Geschichte zu schreiben und entwickelt einige Ideen darüber, wie eine solche Geschichte - zum damaligen Zeitpunkt, 1972 - aussehen müsste, aussehen könnte. Er plädiert in seiner Rede für neue Perspektiven der deutschen Geschichtswissenschaft 27 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Unter anderem fordert er: "Historiker müssen den negativen germanozentrischen Standpunkt ebenso überwinden, wie sie einst den positiven verworfen haben. Die deutsche Vergangenheit muss wieder in die gesamt-europäische Geschichte integriert werden (...)."
About the author
Fritz Stern, geboren 1926 in Breslau, ist em. Professor für Geschichte an der Columbia University. Obwohl seine Familie jüdisch war, wurde Fritz Stern, um seine Zukunftschancen zu erhöhen, getauft. Die Geschichte und das Schicksal des deutschen Judentums wurden für Stern zum Lebensthema. 1938 flüchtete er mit seinen Eltern in die Vereinigten Staaten und studierte deutsche Geschichte an der Columbia Universität, wo er Professor für Geschichte wurde. Er gilt als einer der besten Deutschlandkenner in den USA. 1999 wurde er mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Er lebt in Princeton und Washington.