Read more
Hermann Kappes 14. Fall
Während sich Berlin im Sommer 1936 auf die Olympischen Spiele vorbereitet und der Weltöffentlichkeit Toleranz vorspielt, nimmt in Deutschland die Ausgrenzung und Verfolgung von Minderheiten immer brutalere Formen an. Einer der hoffnungsvollsten deutschen Medaillen-Anwärter, der Mittelstreckenläufer Martin Kammholz, gehört zu einer jener ungelittenen Gruppen: Er ist homosexuell und führt, um unbehelligt an den Spielen teilnehmen zu können, eine Scheinehe mit der Schwester seines Geliebten. Als ein kleinkrimineller Informant der Berliner Kripo, der sich im Schwulenmilieu bewegte, brutal erschlagen wird, führen die Ermittlungen Kommissar Kappe immer tiefer in ein Netz aus Intrigen und dubiosen nationalsozialistischen Moralvorstellungen
Es geschah in Berlin, der große Kettenroman um Kommissar Hermann Kappe, spiegelt in fiktiven Kriminalfällen das Berlin des 20. Jahrhunderts wider. Im vierzehnten Band nimmt Horst Bosetzky, von Anbeginn treibende Kraft dieser Serie, den Leser mit auf eine Reise in jene dunkle Zeit, in der die deutsche Polizei mehr und mehr von der Politik vereinnahmt wurde.
About the author
Horst Bosetzky, Jahrgang 1938, Schriftsteller und emeritierter Soziologieprofessor in Berlin, gilt als "Denkmal der deutschen Kriminalliteratur". Nach zwei Jahrzehnten erfolgreichen Krimi-Schreibens (unter dem Pseudonym -ky) wandte er sich Mitte der 1990er Jahre anderen Genres zu. Neben Kriminalromanen schreibt er Jugendbücher, Hör- und Fernsehspiele, historische Romane sowie eine mehrteilige Familiensaga. 2005 erhielt Bosetzky u. a. für sein schriftstellerisches Schaffen das Bundesverdienstkreuz.
Report
"Mit (...) Feuereifer widmet sich das Dritte Reich der Vorbereitung der Olympischen Spiele 1936. Nach außen zeigt man Toleranz, aber die Verfolgung von Homosexuellen geht mit nämlichem Feuereifer weiter. ( ) Bosetzky schildert einen einsamen und traurigen Hermann Kappe, der das Regime ablehnt, während seine Frau und seine Kinder ziemlich begeistert mitmachen. Für ihn wird es immer schwerer, bei seinen Überzeugungen zu bleiben, ohne sich in Gefahr zu bringen." (ekz-Informationsdienst)