Read more
Helmut Heißenbüttel, der früh anerkannte Exponent experimenteller Literatur und Büchner-Preisträger, trug als Kritiker, Theoretiker und Essayist maßgeblich zur Akzeptanz neuer Schreibweisen bei. Als Redakteur beim Funk förderte er viele jüngere Autorinnen und Autoren. Im vorliegenden Band wird Heißenbüttels Poetik rekonstruiert, seine Offenheit gegenüber (sprach)philosophischen und naturwissenschaftlichen Entwicklungen seit der frühen Moderne nachvollzogen. Erstmals kann das gesamte theoretische wie poetische Spektrum dieses Autors gewürdigt werden. Eine biografische Erinnerung Ida Heißenbüttels an die schriftstellerischen Anfänge ihres Mannes leitet den Band ein.
List of contents
- Hans-Edwin Friedrich / Sven Hanuschek: Vorbemerkung- Ida Heißenbüttel: Autobiografische AufzeichnungenERSTES KAPITEL- Franz Josef Czernin: Zu Helmut Heißenbüttels poetologischen Schriften- Sabine Kyora: "Reduzierte Sprache": Heißenbüttels Poetik nach den historischen Avantgarden- Bernd Scheffer: Literaturtheorie ohne Welttheorie? Zur Poetik von Helmut Heißenbüttel- Carlos Spoerhase: Über Heißenbüttels neoavantgardistische TextpoetikZWEITES KAPITEL- Michael Ansel: Helmut Heißenbüttel - ein Poeta doctus des 20. Jahrhunderts- Bernd Scheffer: Moderne Literatur lässt sich nicht länger sprachtheoretisch begründen. Helmut Heißenbüttels Theorie als Beispiel (1986)- Thomas Eder: MEETING HIMSELF AS A STRANGER. Die visionäre Poetik Helmut Heißenbüttels im Licht aktueller Literatur- und KognitionstheorieDRITTES KAPITEL- Ulrich Ernst: Helmut Heißenbüttel als Historiker, Theoretiker und Produzent visueller Dichtung- Hans-Edwin Friedrich: "einfache Sätze". Ko- und peritextuelle Organisation in den "Textbüchern 1-6"Christoph Rauen: "Jetzt habe ich es verstanden ... Das geht nicht!" Probleme der Forschung zu Heißenbüttels "mehr oder weniger Geschichten". Vorarbeiten zu einer Interpretation- Thomas Combrink: Selbstreinigungsträume. Zu Helmut Heißenbüttels letztem "Textbuch"- Armin Stein: Das literaturkritische Werk Helmut Heißenbüttels. Ein ÜberblickVIERTES KAPITEL- Monika Schmitz-Emans: Helmut Heißenbüttel und der Comic- Johanna Bohley: "[...] dem Erfinder der Entropie in der Kunst". Text und Wissen bei Helmut Heißenbüttel und Max Bense- Wilhelm Haefs: Ein literarisches Lebensthema: Helmut Heißenbüttel, Heimrad Bäcker und die Erfahrung des Nationalsozialismus- Bernhard Fetz: Was heißt hier Subjekt? Helmut Heißenbüttel, Ernst Jandl und das Verhältnis der österreichischen zur bundesdeutschen Nachkriegsavantgarde- Sven Hanuschek: "Er deckt aber mehr zu, als er aufdeckt". Heißenbüttel als Begleiter Uwe JohnsonsFÜNFTES KAPITEL- Hans-Edwin Friedrich: Zum Stand der Heißenbüttel-Forschung- Die Herausgeber
About the author
Sven Hanuschek, geboren 1964, ist Publizist und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für deutsche Philologie der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er veröffentlichte u.a.: Uwe Johnson (1994) und Heinar Kipphardt (1996).