Read more
Michael Haneke, 1942 in München geboren und in Wien aufgewachsen, versteht sich als Regisseur, der seine Zuschauer beunruhigen will. Für seinen "Das weiße Band" (2009) ist er 2010 für einen Oscar nominiert worden. Haneke, der seine Drehbücher selbst verfasst, gehört zu den international renommierten deutschsprachigen Regisseuren. Seine Arbeiten, die sich seit "Bennys Video" (1992) stets mit den Zuschauererwartungen beschäftigen und diese bewusst enttäuschen, werden von der internationalen Kritik begeistert aufgenommen und regelmäßig auf Festivals ausgezeichnet.Michael Haneke hat in Österreich, Deutschland, Frankreich und den USA gearbeitet, Literatur von Franz Kafka ("Das Schloss", 1997) und Elfriede Jelinek ("Die Klavierspielerin", 2001) adaptiert, politische Parabeln wie "Caché" (2005) und 2Das weiße Band" inszeniert und sich in allen seinen Filmen mit Konzepten wie nationales Gedächtnis, Schuld, Voyeurismus und Erbsünde beschäftigt.Die Autorinnen und Autoren dieses Heftes stammen aus verschiedenen kulturwissenschaftlichen Disziplinen und befassen sich unter jeweils spezifischem Erkenntnisinteresse mit Hanekes Werk, angefangen von seinen Fernseharbeiten für den ORF in den 1970er und 1980er Jahren bis hin zu seinem bisher letzten Film "Das weiße Band".
About the author
Thomas Koebner, Literaturwissenschaftler und Filmwissenschaftler, war 1973-83 Professor für Germanistik an der Universität Wuppertal, von 1983-89 Professor für Neuere deutsche Literatur und Medienwissenschaft in Marburg; 1989-1992 war er Direktor der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin, 1993 gründete er das Institut für Filmwissenschaft in Mainz und leitete es bis zu seiner Emeritierung 2007. Im Jahr 2010 erhielt er den Sonderpreis der Ökumenischen Jury der Berlinale für seine Leistungen im Bereich der Filmpublizistik. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher und Nachschlagewerke.
Fabienne Liptay, geb. 1974; Studium der Filmwissenschaft, Anglistik und Theaterwissenschaft an der Universität Mainz. 2002 Promotion im Fach Filmwissenschaft mit einer Studie zum Märchenfilm. 2002-07 Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Filmwissenschaft an der Universität Mainz. Seit 2007 Juniorprofessorin für Filmgeschichte an der LMU München.
Thomas Koebner, Literaturwissenschaftler und Filmwissenschaftler, war 1973-83 Professor für Germanistik an der Universität Wuppertal, von 1983-89 Professor für Neuere deutsche Literatur und Medienwissenschaft in Marburg; 1989-1992 war er Direktor der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin, 1993 gründete er das Institut für Filmwissenschaft in Mainz und leitete es bis zu seiner Emeritierung 2007. Im Jahr 2010 erhielt er den Sonderpreis der Ökumenischen Jury der Berlinale für seine Leistungen im Bereich der Filmpublizistik. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher und Nachschlagewerke.