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"Es fassen Geister, würdig, tief zu schauen, zum Grenzenlosen grenzenlos Vertrauen", lässt Johann Wolfgang von Goethe seinen Faust sagen. Wenn man diese Verse, die Goethe in Hinsicht auf die ihm verlogen scheinende Welt des Papiergelds formulierte, im Lichte der wirtschaftlichen Lage der Gegenwart liest, wirken sie wie eine überaus präzise Diagnose des Ist-Zustandes, ebenso wie es die lakonisch replizierenden Worte zu sein scheinen, die Goethe dann Mephistopheles in den Mund legt: "Und auf Vernichtung läuft's hinaus". Die Finanz- und Wirtschaftskrise, die nun schon seit Jahren mit immer neuen Nachrichten die Medien dominiert, lässt alle jene, die sich auf die Suche nach ihren Ursachen, Bedingungen und Folgen begeben, meist ratlos zurück und straft die Zuversichtsformel Lügen, Wachstum bedeute Wohlstand, und nur mit Wachstum würde man der Dinge und der künftigen Lage Herr. Vier Experten stellen sich der Aufgabe, die Gleichung Wachstum bringe Wohlstand gründlich in Frage zu stellen.
About the author
Mathias Greffrath war Chefredakteur der "Wochenpost", arbeitet jetzt als freier Autor. Zahlreiche Publikationen.
Dr. phil. Gertrud Höhler ist Literaturwissenschaftlerin, Publizistin und Beraterin für Wirtschaft und Politik. Mit Alfred Herrhausen entwickelte sie die strategische Kommunikation der Deutschen Bank. Sie war Board Member CIBA Chemie, der Schweizer Versicherung Bâloise Holding und des Ingenieurkonzerns Georg Fischer. Sie hat zahlreiche Bestseller veröffentlicht und wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Die Autorin lebt in Berlin und in der Nähe von Zürich.
Meinhard Miegel wurde 1939 in Wien geboren und studierte nach dem Abitur, das er 1957 in Bad Langensalza ablegte, zunächst zwei Semester Musik an der Musikhochschule Weimar. Nach seiner Flucht in die Bundesrepublik begann er 1958 mit dem Studium der Soziologie und Philosophie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. 1959 ging er nach Washington D.C. und erwarb dort 1961 den Bachelor of Arts. Von 1961 bis 1966 studierte er in Frankfurt am Main und Freiburg Rechtswissenschaften, Philosophie und Volkswirtschaftslehre. 1966 legte er das 1. und 1969 das 2. juristische Staatsexamen ab. 1967 wurde er zum Dr. iur. utr. promoviert.
Er war von 1977 bis 2008 Leiter des Instituts für Wirtschaft und Gesellschaft in Bonn (IWG), das er zusammen mit Kurt Biedenkopf gegründet hat. Seit 2007 ist er Vorstandsvorsitzender des Denkwerk Zukunft - Stiftung kulturelle Erneuerung in Bonn, Beiratsmitglied zahlreicher wissenschaftlicher Einrichtungen und ständiger Berater von Politik und Wirtschaft. Darüber hinaus ist er seit 2008 Beiratsmitglied der Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen.
1992 wurde Meinhard Miegel als außerplanmäßiger Professor an die Universität Leipzig berufen, wo er bis 1998 lehrte und das Zentrum für internationale Wirtschaftsbeziehungen leitete. Dieses Zentrum ist eine interdisziplinäre Forschungseinrichtung, die die politisch-historischen Rahmenbedingungen und die soziokulturellen Einflüsse des wirtschaftlichen Wandels in Mittel- und Osteuropa erforscht.
Für seine Werke erhielt er bislang folgende Auszeichnungen:
Cicero-Preis (1995)
Schaderpreis (2000)
Corine (2002)
Hanns Martin Schleyer-Preis (2004)
Theodor-Heuss-Preis (2005)
Norbert Seitz, geboren 1950 in Wiesbaden, promovierter Politologe, freier Publizist und verantwortlicher Redakteur der Monatszeitschrift "Die Neue Gesellschaft / Frankfurter Hefte", lebt in Berlin.