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Rudolf Probst 1890-1968, Galerist

German · Hardback

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Als einer der ersten handelte Rudolf Probst mit Werken der Künstlervereinigungen 'Blauer Reiter' und 'Brücke'. Engagiert förderte er die Künstler des 'Bauhaus'. Emil Nolde verdankt ihm die breite Anerkennung und Durchsetzung seines Werks. Eine nahe Freundschaft verband ihn mit Paul Klee, Lyonel Feininger, Wassily Kandinsky und Otto Dix. Vor allem aber war er einer der ganz wenigen, die diese Künstler noch unter der Nazi- Herrschaft auszustellen und zu propagieren wagte. Begonnen hatte Probst in Dresden, wo er von 1919 bis 1933 als Geschäftsführer der Galerie 'Neue Kunst Fides' wirkte. Als ihn die Nationalsozialisten 1933 zur Schließung der Kunsthandlung zwangen, wich er nach Mannheim aus. Hier übernahm er 1937 das 'Kunsthaus' von Herbert Tannenbaum, als dieser nach Amsterdam ins Exil ging. Nach einer Ausstellung von Werken Emil Noldes im Sommer 1937 mußte Probst zwar auf die Präsentation mißliebiger und als 'entartet' verfemter Künstler verzichten, konnte die Galerie jedoch bis zur Zerstörung des Hauses im Jahr 1943 weiterführen.Probst zählte in den 1920er Jahren nicht nur zu den wesentlichen Wegbereitern der Avantgarde in Deutschland, sondern er war auch einer ihrer wichtigster Bewahrer, der nach 1945 die abgerissenen Fäden wieder anknüpfte und der jungen Bundesrepublik die verlorene Tradition der Moderne neu vermittelte. 1949 wagte er den Neuanfang mit seiner 'Galerie Probst' im Mannheimer Schloß. In der Folge gelang es ihm, verschiedene bedeutende Werke der heute als 'klassisch' geltenden Moderne an deutsche Museen zu vermitteln und Teile der schmerzlichen Verluste auszugleichen, die der Bildersturm der Nazis angerichtet hatte. Die Publikation der Kunsthistoriker Karl Ludwig Hofmann und Christmut Präger stellt erstmals Probsts Lebensgeschichte umfassend dar. Nach der vielbeachteten Flechtheim-Biografie von Ottfried Dascher legt NIMBUS damit ein weiteres Werk vor, das die umkämpfte Rezeption der Moderne in Deutschland am Beispiel eines bedeutenden Vermittlers dokumentiert.

About the author

Christmut Präger, geboren 1949 in Lörrach, ist Kunsthistoriker. Er dissertierte über den Architekten Bruno Schmitz (1858-1916). Seine Arbeitsschwerpunkte: Kunst des späten 18. Jahrhundert bis zur zeitgenössischen Kunst. Tätigkeit als Kurator und Publizist, langjährige Mitarbeit an der Kunsthalle Mannheim. Letzte Projekte: 2011 'Kunst auf dem Campus'. Kunst am Bau der Universität Heidelberg nach 1945. Christmut Präger lebt in Heidelberg.

Summary

Als einer der ersten handelte Rudolf Probst mit Werken der Künstlervereinigungen 'Blauer Reiter' und 'Brücke'. Engagiert förderte er die Künstler des 'Bauhaus'. Emil Nolde verdankt ihm die breite Anerkennung und Durchsetzung seines Werks. Eine nahe Freundschaft verband ihn mit Paul Klee, Lyonel Feininger, Wassily Kandinsky und Otto Dix. Vor allem aber war er einer der ganz wenigen, die diese Künstler noch unter der Nazi- Herrschaft auszustellen und zu propagieren wagte. Begonnen hatte Probst in Dresden, wo er von 1919 bis 1933 als Geschäftsführer der Galerie 'Neue Kunst Fides' wirkte. Als ihn die Nationalsozialisten 1933 zur Schließung der Kunsthandlung zwangen, wich er nach Mannheim aus. Hier übernahm er 1937 das 'Kunsthaus' von Herbert Tannenbaum, als dieser nach Amsterdam ins Exil ging. Nach einer Ausstellung von Werken Emil Noldes im Sommer 1937 mußte Probst zwar auf die Präsentation mißliebiger und als 'entartet' verfemter Künstler verzichten, konnte die Galerie jedoch bis zur Zerstörung des Hauses im Jahr 1943 weiterführen.Probst zählte in den 1920er Jahren nicht nur zu den wesentlichen Wegbereitern der Avantgarde in Deutschland, sondern er war auch einer ihrer wichtigster Bewahrer, der nach 1945 die abgerissenen Fäden wieder anknüpfte und der jungen Bundesrepublik die verlorene Tradition der Moderne neu vermittelte. 1949 wagte er den Neuanfang mit seiner 'Galerie Probst' im Mannheimer Schloß. In der Folge gelang es ihm, verschiedene bedeutende Werke der heute als 'klassisch' geltenden Moderne an deutsche Museen zu vermitteln und Teile der schmerzlichen Verluste auszugleichen, die der Bildersturm der Nazis angerichtet hatte. Die Publikation der Kunsthistoriker Karl Ludwig Hofmann und Christmut Präger stellt erstmals Probsts Lebensgeschichte umfassend dar. Nach der vielbeachteten Flechtheim-Biografie von Ottfried Dascher legt NIMBUS damit ein weiteres Werk vor, das die umkämpfte Rezeption der Moderne in Deutschland am Beispiel eines bedeutenden Vermittlers dokumentiert.

Product details

Authors Karl L. Hofmann, Karl Ludwi Hofmann, Karl Ludwig Hofmann, Karl-Ludwig Hofmann, Christmut Präger
Publisher Nimbus
 
Languages German
Product format Hardback
Released 28.06.2021
 
EAN 9783907142882
ISBN 978-3-907142-88-2
No. of pages 400
Dimensions 191 mm x 30 mm x 288 mm
Weight 1432 g
Illustrations 250 Abb.
Series Schriftenreihe der International Music and Art Foundation
Subjects Humanities, art, music > Art > General, dictionaries
Non-fiction book > Art, literature > Biographies, autobiographies

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