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Wer Deutschland sehen will, fährt nach Berlin oder München, auch an den Rhein. Aber liegt das wirkliche Deutschland nicht ganz woanders? Dort, wo man keine Stadtrundfahrten macht? Vielleicht sogar in einer Fußgängerunterführung in Frankfurt am Main? Wilhelm Genazino hat sich auf den Weg gemacht, die unansehnliche, aber wirkliche Mitte Deutschlands zu erkunden: Einkaufsstraßen und Vororte, Katzen in Schaufenstern, nächtlich knabbernde Mäuse in der U-Bahn und alkoholbedürftige Menschen an grauen Kiosken. Zugleich rekonstruiert er voller Witz den eigenen Weg durch Frankfurt - als stiller Beobachter einer gewöhnlichen Stadt, die exotischer ist als die Ferne, die inzwischen jeder kennt.
About the author
Wilhelm Genazino, geb. 1943 in Mannheim, lebt heute als freier Schriftsteller in Frankfurt am Main. 1998 erhielt er den 'Großen Literaturpreis' der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und 2004 den 'Georg-Büchner-Preis'. 2007 wurde Wilhelm Genazino mit dem 'Kleist-Preis' und der 'Corine' ausgezeichnet. 2010 erhielt er den 'Rinke-Sprachpreis', im Jahr 2012 den Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor und 2014 den Samuel-Bogumil-Linde-Preis.
Report
"Das Schöne an 'Tarzan am Main' ist, dass Genazino autobiografische Skizzen mit Betrachtungen Frankfurts und des städtischen Lebens vermischt." Gerrit Bartels, Der Tagesspiegel, 22.01.13 "Niemand sonst in der deutschsprachigen Literatur der Gegenwart beschreibt mit derartiger Autorität und Beiläufigkeit die witzig-flüchtigen, diffusen Erfahrungen von Fremdheit, Langeweile, rätselhaftem Glücksgefühl ohne erkennbaren Anlass: der Grundstoff des erlebten Lebens." Joachim Kalka, Stuttgarter Zeitung, 18.01.13 "Was Wilhelm Genazino über die Sprachkunst schreibt, gilt für seinen Band Tarzan am Main: 'Nur in der Literatur fällt Wissen von größter Bedeutsamkeit mit Wissen von größter Nichtigkeit in eins zusammen.'" Klaus Zeyringer, Der Standard, 06.04.13