Read more
»Dr. House« ist eigentlich keine Krankenhausserie, sondern ein mentales Trainingscamp - nach 9/11 gilt es, die Denkfähigkeit Amerikas wieder fit zu machen. Seltsam euphorisierend, diese Eliteausbildung bei Doktor Arschloch: zu lernen, wie man Leute durchschaut, unter Druck handelt, schreckliche Fehler macht und schließlich doch zu Lösungen gelangt. Die Wiederbelebung des amerikanischen Pragmatismus in 177 Folgen von 2004 bis heute.
Wenn es stimmt, dass J.R. Ewing die Präsidentschaft von G.W. Bush antizipierte - welchen Präsidenten erschafft dann House? Und warum nimmt der Doktor ständig die Dienste von Prostituierten in Anspruch? Ist er der letzte unverstandene Freigeist oder nur ein oller Stones-Fan?
About the author
Sarah Khan, Autorin und Journalistin, geboren 1971 in Hamburg, lebt in Berlin. Sie studierte Volkskunde und Germanistik. Sie hat mehrere Romane publiziert.
Simon Rothöhler (geb. 1976) arbeitet als Filmwissenschaftler im Sonderforschungsbereich "Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste" der FU Berlin. Er ist Mitgründer und -herausgeber der Zeitschrift CARGO Film/Medien/Kultur.
Report
»Das Buch als kreativer Freiraum reinszeniert das mentale Trainingscamp: Als kluge und unterhaltsame Entschlüsselungsfantasie muss es nicht der Weisheit letzter Schluss sein, um beim lustvollen Nachdenken über diese Serie einen hohen diagnostischen Wert zu entfalten.« Elke Brüns, Der Tagesspiegel