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Die 1955 gegründete Vierteljahresschrift wurde in Anknüpfung an die von Friedrich Schiller herausgegebene Monatsschrift benannt und widmet sich »ohne Scheuklappen und unabhängig von Moden« (WDR) allen Aspekten zeitgenössischer Literatur.Das Nibelungenlied kann auf eine ebenso lange wie bewegte Geschichte zurückblicken, die von historischen Ereignissen im 5. Jahrhundert über die ersten überlieferten Verschriftlichungen aus dem 13. und deren Wiederentdeckung im 18. Jahrhundert bis zu Neuaneignungen und -interpretationen in allen zeitgenössischen Kunstformen reicht. Der von Detlef Goller und Nora Gomringer zusammengestellte horen-Band zum Nibelungenlied schenkt vor allem dem letzteren Teil dieser Geschichte besondere Aufmerksamkeit, indem er sowohl Beiträge über zeitgenössische Aneignungen und Verwendungen des Stoffes sammelt als auch zahlreiche neue Kapitel zu dieser Aneignungsgeschichte hinzufügt. Dazu beigetragen haben Felicitas Hoppe, Ulrike Draesner, Daniela Danz, Hans Thill, Jan Drees, Wiebke Siem, Reimar Limmer uvam.
About the author
Detlef Goller, geboren 1968 in Hof an der Saale, studierte Deutsch, Sozialkunde und Geschichte für das Lehramt an Gymnasien an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, war langjähriger wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Altgermanistik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und promovierte dort zum Tristan Gottfrieds von Straßburg. Am Martin-Luther-Gymnasium in Eisleben absolvierte er sein Referendariat und schloss dieses mit dem zweiten Staatsexamen ab. Inzwischen arbeitet er als Akademischer Rat am Lehrstuhl für Deutsche Philologie des Mittelalters wieder an der Universität Bamberg. Dort führt er viele Seminare und Projekte zum Thema Mittelalter an der Schule durch und leitet unter anderem das Projekt MimaSch (Mittelalter macht Schule). Darüber hinaus ist er Studiengangsbetreuer des BA/MA Studienganges Interdisziplinäre Mittelalterstudien sowie des internationalen Masterstudiengangs Deutsche Philologie des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Er hielt Lehraufträge zum Beispiel in Finnland, Russland, Armenien, Ägypten und Bosnien-Herzegowina. Darüber hinaus hält er für alle Schultypen regelmäßig Präsentationen und Lehrerfortbildungen zum Thema Mittelalterliche Sprache und Literatur im Deutschunterricht.
Johann P. Tammen, geboren 1944 in Hohenkirchen/Friesland, Studium der Germanistik, Geschichte und Sozialwissenschaften in Oldenburg; Herausgeber der Zeitschrift "die horen", Begründer und Herausgeber der Buchreihe "edition die horen", lebt in Bremerhaven-Weddewarden. Veröffentlichte Prosa, Dokumentationen, Essays, Kritiken, Hörbilder und Gedichte. Preise und Stipendien, darunter "Nachwuchsstipendium für Literatur des Landes Niedersachsen" (1980), "Alfred Kerr Preis" (für die "horen"-Redaktion, 1980 und 1988), "Niedersächsisches Künstlerstipendium" (1988), "Autorenstipendium des Bremer Senats" (1991), "Das neue Buch in Niedersachsen" (1994, für "Hortmachers Launen"), "Kunstpreis für Literatur des Landes Niedersachsen" (1996). Mitglied im P.E.N. 2006 erhielt Johann P. Tammen die Eugen-Viehof-Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung.