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Eine Tonfolge, die zu Beginn im Unisono vorgetragen wird, bildet das Ausgangsmaterial des 1. Satzes. Eine besondere Rolle spielen die Intervalle kleine Terz und Quarte bzw. Quinte, sowohl in der Melodie als auch bei der Akkordbildung. Starke Differenzierungen in Dynamik und Artikulation kennzeichnen diesen der klassischen Sonatenform verpflichteten ersten Teil des Werkes.Das Sostenuto - immer wieder zur harmonisch-hymnischen Geste eines Trauermarsches zurückkehrend - ist gegliedert durch rezitativische Einschübe und motivische Fortspinnungen und findet im Abgesang zu einer verklingenden choralartigen Episode - einer Bruckner-Allusion.Die festgehaltene Mixtur zweier in sich verschränkter Nonen bestimmt vertikal den burlesken 3. Satz. Horizontal ist die Intervallfolge kleine Terz und Quarte vorherrschend - quasi eine Wiederaufnahme des Tonmaterials aus dem 1. Satz. Die formale Gliederung ist A B A, wobei B im Tempo eines Ländlers erscheint.Der 4. Satz beginnt mit einer ariosen Einleitung, gefolgt von einem Allegro vivace mit Rondocharakter. Pochende Rhythmen, an den Jazz erinnernde Melodiefloskeln sowie starke dynamische Gegensätze geben ihm sein Gepräge. Wie mit einem Hauch von Resignation verlöschend endet das turbulente Finale. Das Werk entand im Jahre 1990 auf Anregung von Normand DesChênes.Schwierigkeitsgrad: 4-5
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Allegro Vivace - Sostenuto - Mixtur - Finale
About the author
Bertold Hummel (geb. 27.11.1925 in Hüfingen/Baden, gest. 09.08.2002 in Würzburg) studierte 1947-1954 an der Musikhochschule Freiburg/Breisgau (Komposition bei Harald Genzmer, Violoncello bei Atis Teichmanis). Danach Konzertreisen, u. a. durch Südafrika, Amerika und Australien. 1956-1963 Kantor in Freiburg/Breisgau und freier Mitarbeiter des Südwestfunks Baden-Baden. 1963 Berufung als Kompositionslehrer an das Staatskonservatorium in Würzburg. Leiter des Studios für Neue Musik. Seit 1974 Professor an der Hochschule für Musik Würzburg; von 1979 bis 1987 deren Präsident, seit 1988 Ehrenpräsident. Mitglied der Bayerischen Akademie der schönen Künste seit 1982. Bertold Hummel erhielt mehrere Wettbewerbspreise und Auszeichnungen.
Summary
Eine Tonfolge, die zu Beginn im Unisono vorgetragen wird, bildet das Ausgangsmaterial des 1. Satzes. Eine besondere Rolle spielen die Intervalle kleine Terz und Quarte bzw. Quinte, sowohl in der Melodie als auch bei der Akkordbildung. Starke Differenzierungen in Dynamik und Artikulation kennzeichnen diesen der klassischen Sonatenform verpflichteten ersten Teil des Werkes.
Das Sostenuto - immer wieder zur harmonisch-hymnischen Geste eines Trauermarsches zurückkehrend - ist gegliedert durch rezitativische Einschübe und motivische Fortspinnungen und findet im Abgesang zu einer verklingenden choralartigen Episode - einer Bruckner-Allusion.
Die festgehaltene Mixtur zweier in sich verschränkter Nonen bestimmt vertikal den burlesken 3. Satz. Horizontal ist die Intervallfolge kleine Terz und Quarte vorherrschend - quasi eine Wiederaufnahme des Tonmaterials aus dem 1. Satz. Die formale Gliederung ist A B A, wobei B im Tempo eines Ländlers erscheint.
Der 4. Satz beginnt mit einer ariosen Einleitung, gefolgt von einem Allegro vivace mit Rondocharakter. Pochende Rhythmen, an den Jazz erinnernde Melodiefloskeln sowie starke dynamische Gegensätze geben ihm sein Gepräge. Wie mit einem Hauch von Resignation verlöschend endet das turbulente Finale. Das Werk entand im Jahre 1990 auf Anregung von Normand DesChênes.
Schwierigkeitsgrad: 4-5