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Warschau, 1941/42. Tagsüber kümmert sie sich um ihre kranke Mutter, abends ist sie der Star des Ghettos. Wunderschön und geheimnisvoll, so erleben die Besucher die 25-jährige Sängerin allabendlich auf der Bühne des Café Sztuka, wo sie zumeist von Wladyslaw Szpilman am Klavier begleitet wird, von dem Mann, den Polanski in seinem Film »Der Pianist« weltberühmt machen sollte. Kurz nach den ersten Deportationen flieht Wiera Gran aus dem Ghetto und überlebt den Holocaust.Nach dem Krieg kehrt sie nach Warschau zurück, doch Szpilman beschuldigt sie der Kollaboration mit den Nazis. Obwohl Wiera Gran von diesem Vorwurf freigesprochen wird, bleibt das Stigma an ihr haften. Wo sie auch auftritt, in der Carnegie Hall oder in Israel, allein oder mit Charles Aznavour, immer wieder wird sie mit einer Vergangenheit, die nicht die ihre ist, konfrontiert. Vereinsamt, verbittert und vergessen stirbt Wiera Gran 2007 in Paris.Agata Tuszynska konnte das Vertrauen der Sängerin gewinnen und mit ihr sprechen. Geschrieben hat sie ein Buch über den Lebenskampf einer Frau, ein hartes und gleichsam warmherziges Plädoyer gegen die Grausamkeit des Schicksals.
About the author
Agata Tuszyńska, geboren 1957 in Warschau, ist Schriftstellerin, Publizistin und Essayistin.
Ihre Gedichte wurden ins Englische, Französische, Hebräische und Spanische übersetzt. Einem internationalen Publikum wurde sie 1998 mit ihrer Biographie über Isaac B. Singer bekannt.
Tuszyńska wurde unter anderem mit dem Preis des polnischen PEN-Clubs ausgezeichnet. Ryszard Kapuściński lobte ihr »besonderes Gehör für die Stimmen ihrer Gesprächspartner«.
Summary
Warschau, 1941/42. Tagsüber kümmert sie sich um ihre kranke Mutter, abends ist sie der Star des Ghettos. Wunderschön und geheimnisvoll, so erleben die Besucher die 25-jährige Sängerin allabendlich auf der Bühne des Café Sztuka, wo sie zumeist von Wladyslaw Szpilman am Klavier begleitet wird, von dem Mann, den Polanski in seinem Film »Der Pianist« weltberühmt machen sollte. Kurz nach den ersten Deportationen flieht Wiera Gran aus dem Ghetto und überlebt den Holocaust.
Nach dem Krieg kehrt sie nach Warschau zurück, doch Szpilman beschuldigt sie der Kollaboration mit den Nazis. Obwohl Wiera Gran von diesem Vorwurf freigesprochen wird, bleibt das Stigma an ihr haften. Wo sie auch auftritt, in der Carnegie Hall oder in Israel, allein oder mit Charles Aznavour, immer wieder wird sie mit einer Vergangenheit, die nicht die ihre ist, konfrontiert. Vereinsamt, verbittert und vergessen stirbt Wiera Gran 2007 in Paris.
Agata Tuszynska konnte das Vertrauen der Sängerin gewinnen und mit ihr sprechen. Geschrieben hat sie ein Buch über den Lebenskampf einer Frau, ein hartes und gleichsam warmherziges Plädoyer gegen die Grausamkeit des Schicksals.
Report
"Eine grandiose Erzählung."
Martin Sander Le nouvel Observateur