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Eduardo Galeano ist besessen von dem Wunsch, Geschichte zu erinnern.Und immer tut er dies auf besondere Art: In sprachlich eleganten Miniaturen,kaum mehr als eine halbe Seite lang, erzählt er von kuriosen, empörenden,bemerkenswerten Begebenheiten. Sie spielen auf allen Kontinenten und handelnvon allerlei Dingen. Doch immer geraten sie zu einer Anklage all derer,die die Welt in ihrem Sinne zu lenken wussten. Und zur Bekundung tiefempfundenerSolidarität mit den Unterdrückten.Kinder der Tage ordnet seine 365 pointierten Geschichten an der Chronologiedes Kalenders vom 1. Januar bis zum 31. Dezember, wobei jede Geschichtemit dem jeweiligen Datum in Verbindung steht. Springend durch die Jahrhunderteund fortschreitend durch das Jahr zeigt Eduardo Galeano das immerwährendePrinzip von Oben und Unten, Macht und Ohnmacht.Die Leichtigkeit und der feine Humor nehmen den Geschichten nie dieSchärfe, machen sie aber zum großen Lesevergnügen.
About the author
Eduardo Hughes Galeano, geboren 1940 in Montevideo / Uruguay, wurde mit 20 Jahren stellvertretender Chefredakteur der bekannten Zeitschrift für Kultur und Politik MARCHA in Montevideo. Zwischen 1964 und 1966 war er Direktor der EPOCHA, der Zeitschrift der 'unabhängigen Linken' von Uruguay.§1973 übernahm er in Buenos Aires die Chefredaktion der Zeitschrift CRISIS und leitete sie bis zur Schließung des Verlags 1976. Ab 1976 lebte Guleano im spanischen Exil. Im Frühjahr 1985, nach der Beendigung der Militärdikatur in Uruguay, kehrte er nach Montevideo zurück. Für seine literarische Arbeit erhielt er u.a. den Preis der "Casa de las Americas" und den "American Book Award". Eduardo Hughes Galeano verstarb 2015.