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»Neues Ausstellen«, »New Institutionalism«, und »New Museology« lauten die Stichworte einer jüngeren, interdisziplinären Debatte, die die Ausstellung und die kuratorische Praxis einer kritischen Sichtung unterzieht. Die Ausstellung wird dabei als Stätte profaner Erleuchtung, Indikator für gesellschaftliche Zustände oder als Experimentierfeld für sozialen Wandel untersucht; der Kurator wird als Wahrheitssuchender oder kuratorisches Handeln als künstlerische Performance beleuchtet.
Auf die Vielfalt und Polarität der neuen Deutungsansätze antwortet dieser Band mit einer systematischen »Ausstellungsarchäologie«. Kai-Uwe Hemken zeigt: Die Kunstausstellung ist kein rein ästhetisches Gebilde, kein bloßes Ergebnis kuratorischer Praxis, sondern vielmehr ein Prozess öffentlicher Meinungsbildung, in dem sich die Strukturen, Dynamiken, Handlungsmuster und Rollenverteilungen visualisieren, reproduzieren und idealerweise infrage stellen. Der Band leistet damit einen grundlegenden Beitrag zum Verständnis der Ausstellungen der Gegenwart.
About the author
Kai-Uwe Hemken, Prof. Dr. phil., lehrt Kunstwissenschaften (20./21. Jahrhundert) an der Kunsthochschule Kassel. Er war kuratierend am Sprengel Museum Hannover, am K20 Düsseldorf, am Neuen Museum Weimar, an der Kunsthalle Erfurt und am Van Abbemuseum Eindhoven tätig.
Summary
»Neues Ausstellen«, »New Institutionalism«, und »New Museology« lauten die Stichworte einer jüngeren, interdisziplinären Debatte, die die Ausstellung und die kuratorische Praxis einer kritischen Sichtung unterzieht. Die Ausstellung wird dabei als Stätte profaner Erleuchtung, Indikator für gesellschaftliche Zustände oder als Experimentierfeld für sozialen Wandel untersucht; der Kurator wird als Wahrheitssuchender oder kuratorisches Handeln als künstlerische Performance beleuchtet.Auf die Vielfalt und Polarität der neuen Deutungsansätze antwortet dieser Band mit einer systematischen »Ausstellungsarchäologie«. Kai-Uwe Hemken zeigt: Die Kunstausstellung ist kein rein ästhetisches Gebilde, kein bloßes Ergebnis kuratorischer Praxis, sondern vielmehr ein Prozess öffentlicher Meinungsbildung, in dem sich die Strukturen, Dynamiken, Handlungsmuster und Rollenverteilungen visualisieren, reproduzieren und idealerweise infrage stellen. Der Band leistet damit einen grundlegenden Beitrag zum Verständnis der Ausstellungen der Gegenwart.