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Im 19. Jahrhundert wurden außergewöhnliche Körper in den Wissenschaften als »Monstrositäten« bezeichnet und in der Populärkultur als »Freaks« zur Sprache gebracht.
In einer kulturphilosophischen Perspektive nimmt dieser Band die Prozesse der Wissensbildung am monströsen Körper im Zusammenhang mit kulturellen Vorstellungen des Normalen in den Blick. Birgit Stammberger zeigt, dass Monstrositäten zwar stets eine Störung wissenschaftlicher und kultureller Ordnungen darstellen. Dennoch ist diese Widerständigkeit kein geschichtsloser Bereich, sondern Funktion und Resultat normativer Bestimmungen des Körpers: Monströse Körperobjekte werden nicht einfach nur angeschaut, sondern stehen in einem Zusammenhang mit Geschlechterdiskursen und Rassismus.
About the author
Birgit Stammberger (Dr. phil.) lehrt am College und im Fach Kulturinformatik an der Leuphana Universität Lüneburg sowie am Institut für Philosophie an der Universität Flensburg. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Wissenschafts- und Körpergeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, Diskurstheorie, Gender Studies und Technikphilosophie.
Report
»[Das Buch ist] zu empfehlen, weil es im Sinne der kritischen Perspektive der Disability Studies zahlreiche Hinweise liefert, wie über Körper mit Besonderheiten gedacht und spekuliert wurde.«
Udo Sierck, Behindertenpädagogik, 2 (2011) 20110721