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Die Selbstverbrennung des Pfarrers Oskar Brüsewitz 1976 in Zeitz war ein flammender Protest gegen die Diskriminierung und Verfolgung junger Christen in der DDR. Die umstrittene Tat war zugleich auch eine Anklage gegen die "Kirche im Sozialismus", die die Gläubigen und die Pfarrer in der Konfrontation mit der SED-Diktatur zu oft alleine ließ. Auf der Grundlage vieler unbekannter Akten zeigen die Autoren, wie SED und STASI die systematische Vertuschung dieses Fanals generalstabsmäßig in Szene setzten - und zwar nicht nur in der DDR, sondern auch in Westdeutschland.
About the author
Helmut Müller-Enbergs, Jahrgang 1960, ist Diplom-Politologe. 1986 - 1989 studierte er Politik an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und der FU Berlin. 1989-92 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FU Berlin. Seitdem ist er als wissenschaftlicher Referent beim Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen tätig.
Prof. Dr. Wolfgang Stock ist seit Jahren publizistischer Beobachter der deutschen Politik. Für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtete er 1990 als Korrespondent aus der DDR und anschließend viele Jahre aus Bonn. In leitenden Funktionen bei der "Berliner Zeitung", beim Nachrichtenmagazin "Focus" und als Politik-Chef der "Welt am Sonntag" hat er kontinuierlich das Geschehen in Berlin verfolgt. Als Universitätsprofessor für Journalistik beherrscht er zudem die Meta-Ebene der politischen Kommunikation und des Agenda Setting.