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Wut und Zorn gehören zu den eindrücklichsten und expressivsten Emotionen. Gerade wegen ihrer oft negativen Konnotation und der Notwendigkeit, sie zu kontrollieren, inspirierten sie zahlreiche Autoren seit der Antike und rechnete das Christentum sie zu den sieben Todsünden.
Im vorliegenden Band werden diese Affekte zunächst unter historischen und psychologisch-empirischen Gesichtspunkten betrachtet. Eine Untersuchung der literaturgeschichtlich häufigsten Zorn-Motive leitet Analysen literarischer Texte von der Antike bis zur Gegenwart ein. Diese zeigen unter anderem, wie eng die Darstellung von Wut und Zorn mit den Freiräumen verknüpft ist, die die jeweilige Gesellschaft dem (schreibenden) Individuum lässt. Die Zusammenführung von literatur- und kulturwissenschaftlichen mit psychologischen und psychoanalytischen Ansätzen eröffnet neue Perspektiven auf zwei der basalsten Emotionen der Menschheit.
Mit Beiträgen von Bozena Anna Badura, Ching-Ho Chuang, Tillmann F. Kreuzer, Torsten T. Voß, Kathrin Weber und einem Vorwort von Lilith Jappe
List of contents
Inhalt
'Singe mir, Muse, den Zorn des Achilleus ...'
Vorwort
Lilith Jappe
Beeindruckende Emotionen
Wut und Zorn zwischen Leib und Seele, Individuum und Gesellschaft
Kathrin Weber
Mensch ärgere Dich (nicht)?
Ärger, Wut und Zorn als Untersuchungsobjekt der empirischen Forschung
Ching-Ho Chuang
Figuren der Wut, Figuren des Zorns
Bozena Anna Badura
Das Motiv des Zorns in ausgewählten Märchen und Sagen
Tillmann F. Kreuzer
Melancolia und Furor poeticus
Wut und Zorn in der Lyrik des französischen Barock
Kathrin Weber
Wut- und Zorndarstellungen im Erzählwerk von Heinrich von Kleist
Bozena Anna Badura
Von der Jagd des Kapitän Ahab zum 'Zorn des Khan'
Torsten Voß
Autorinnen und Autoren