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Hater grenzt die insolvenzrechtliche Fortbestehensprognose und die handelsrechtliche Fortführungsprognose voneinander ab. Überschneidungen und Unterschiede werden anhand der Kriterien Prognoseanlass, Prognosegegenstand, Beurteilungskriterien der Prognoseaussage, Prognosewahrscheinlichkeit und Prognosehorizont aufgezeigt. Er geht insbesondere der Frage nach, ob durch die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens die handelsrechtliche Fortführungsprognose negativ ist und die Fortführungsannahme damit zu verwerfen ist.
Es werden die aktuellen Änderungen berücksichtigt, die sich aus dem Finanzmarktstabilsierungsgesetz (FMStG) und dem Gesetz zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen (ESUG) ergeben. Die Auswirkungen dieser Gesetzesänderungen auf das Verhältnis von insolvenzrechtlicher Fortbestehensprognose und handelsrechtlicher Fortführungsprognose werden analysiert. Die bei dem Vergleich beider Prognosen festgestellten Überschneidungen und Unterschiede werden u.a. vor dem Hintergrund des Problems, dass Haftungsrisiken für die Unternehmenleitung im Überschneidungsbereich zu vermuten sind, beurteilt.
Hater behandelt mit der Fortbestehensprognose im Insolvenzrecht bzw. der Fortführungsprognose im Handelsrecht ein gleichermaßen aktuelles wie theoretisch und praktisch bedeutsames Thema. Die Arbeit ist somit nicht nur ein wichtiger Beitrag zur theoretischen Rechnunslegungsforschung sondern kann auch Anwendern als praktische Orientierungshilfe bei der Erstellung solcher Prognosen dienen.
About the author
Prof. Dr. Hans-Jürgen Kirsch hat den Lehrstuhl für Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung an der Universität Hannover inne.