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Kognitive Leistungen gelten nach Auffasung vieler Neurowissenschaftler dann als erklärt, wenn gezeigt werden kann, wie der 'Gegenstand' dieser Leistung - ein 'Merkmal', ein Ding oder eine Szene - in Form neuronaler Aktivität 'repräsentiert' oder 'codiert' wird. Die Erforschung der funktionellen Architektur derjenigen Areale des Gehirns, die man für das Wahrnehmen und Erkennen verantwortlich macht, besteht dementsprechend wesentlich in der Suche nach 'Reizkorrelaten' in der Aktivität der Nervenzellen und Nervenzellenpopulationen. In den letzten Jahre wurden Zweifel immer offensichtlicher, ob dieses 'repräsentationistische Forschungsprogramm' der Funktionsweise des Gehirns angemessen ist. In den Beiträgen dieses Bandes stellen Neurowissenschaftler und Philosophen die Erfolge dieses Forschungsprogramms dar, kritisieren das Programm und seine Erklärungsansprüche aus verschiedenen Blickwinkeln und erarbeiten alternative Perspektiven für eine kognitive Neurobiologie.
List of contents
Aus dem Inhalt:
1. Neuronale Repräsentation
2. Vernetzungen und Verortungen
3. Sprache als neuronale Repräsentation
4. Funktionsbestimmung ohne Funktionalismus in der Kognitionswissenschaft
5. Epistemologische und methodologische Fragen an den traditionellen Repräsentationsbegriff in der klassischen Cognitive Science
6. Das Ding als Wahrnehmung und seine "Aufhebung" in der Handlung
7. Repräsentation und Bedeutung in der Sicht eines nicht-reduktionistischen Physkalismus
8. Interne Repräsentationen
9. Hinter den Spiegeln des Repräsentationismus
About the author
Dr. phil. Olaf Breidbach, Studium der Biologie, Paläontologie, Philosophie und Kunst, Direktor des Instituts für Geschichte der Medizin, Naturwissenschaft und Technik und des Museums Ernst-Haeckel- Haus der Friedrich-Schiller-Universität Jena.