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Felix Graf von Luckner (1881-1966) war schon zu Lebzeiten eine Legende. Mit seinem Schiff, der Seeteufel , ging er im Ersten Weltkrieg auf Kaperfahrt im Dienste des deutschen Kaisers. Dabei war es ihm ein wesentliches Anliegen, Menschenleben zu verschonen, was ihm bis auf eine Ausnahme auch gelang.
Nach dem Krieg ging er nach Amerika auf Good Will Mission , um das internationale Ansehen Deutschlands wieder zu verbessern. Der begnadete Entertainer zog bei seinen Vorträgen Tausende in seinen Bann, er wurde umjubelt, verehrt, erhielt u.a. die Ehrenbürgerschaft von San Francisco und wurde später sogar für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Seine Heimatstadt Halle (Saale) verdankt auch seinem tatkräftigen Wirken und letztlich auch seiner Bekanntheit bei den Amerikanern die Abwendung des durch die US-Truppen bereits vorbereiteten Vernichtungsbombardements im April 1945. In der Gegenwart wurden hingegen Vorwürfe gegen Luckner laut, gegen den während der NS-Zeit ein sogenanntes Ehrengericht ermittelte. So konnte sich die Stadt Halle (Saale) bis heute nicht durchringen, eine Straße (anders als etwa Hamburg) nach dem Grafen zu benennen. Auf Initiative Dritter wurde im April 2012 jedoch eine Gedenktafel auf dem hallischen Markt enthüllt, die neben anderen Aktiven auch Luckner als Retter der Stadt am Ende des Zweiten Weltkriegs dankt. Wolfgang Seilkopf hat den Lebensweg Luckners im vorliegenden Band kurz skizziert und mit einer Auswahl zum Teil noch unveröffentlichter Abbildungen illustriert.
About the author
Wolfgang Seilkopf, geb. 1931, Bauingenieur und Diplomingenieur-Pädagoge, über die Mitgliedschaft im »Marineverein Halle« und später in der »Felix Graf von Luckner Gesellschaft e.V. Halle« engere Beschäftigung mit Graf Luckner. Seit 1993 ausführliche Beschäftigung mit dessen Leben, Kontakte zur Verwandtschaft, Vorträge. Herausgeber des 2000 im Mitteldeutschen Verlag erschienenen Buchs »Felix Graf von Luckner: Aus dem Leben des >Seeteufels<. Briefe und Aufzeichnungen«.