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Der Band dokumentiert am Beispiel der Schweiz die gegenwärtigen Herausforderungen, mit denen Einwanderungsgesellschaften im Hinblick auf die Anwendung des Rechts konfrontiert sind. Ausgangspunkt des Buches ist die These, wonach die an der Herkunft festgelegte Diversität den etablierten rechtlichen Rahmen westlicher Gesellschaften grundlegend in Frage stellt. Gerade andere tradierte gesellschaftliche Praktiken (beispielsweise traditionelle Rollenverständnisse der Geschlechter, Polygamie wie auch die Forderung nach Anerkennung eines rechtlichen Pluralismus) können als Kampfansagen an den säkularen Staat und einem laizistischen Weltverständnis verstanden werden. Es stellt sich daher die Frage, welche Rolle die Justiz in einer Gesellschaft mit kulturell diversifizierten Praktiken reagieren soll. Die Autorinnen und Autoren stellen sich unvoreingenommen dieser Herausforderung im Stil eines Dialoges. Dieses Bucht richtet sich an Forschende und Studenten, die Fragen des Rechts mit Perspektiven der Anthropologie, Soziologie, Politikwissenschaft und Philosophie verbinden möchten.
About the author
Gianni D'Amato, Dr. rer. pol., ist Professor fu¿r Migration und Staatsbu¿rgerschaft an der Universität Neuenburg und Direktor des Schweizerischen Forums fu¿r Migrations- und Bevölkerungsstudien. Seine Forschungsinteressen konzentrieren sich auf Fragen der Mobilität, der Integration und des Rechtspopulismus.Bu¿lent Kaya hat Erziehungs- und Politikwissenschaften studiert und arbeitet als Forscher am Schweizerischen Forum fu¿r Migrations- und Bevölkerungsstudien, Universität Neuenburg. Er forscht seit Jahren im Bereich Migration und Integration und ist in verschiedene nationale wie internationale Projekte involviert.
Additional text
Die Rechtssysteme von Einwanderungsgesellschaften sind mit einer zunehmenden kulturellen Vielfalt konfrontiert. Im Hinblick auf die Anwendung des Rechts sehen sie sich dadurch vor grossen Herausforderungen. Diese Herausforderungen werden im vorliegenden Buch am Beispiel der Schweiz dokumentiert. Ausgangspunkt des Buches ist die These, dass die durch die unterschiedliche Herkunft bedingte Diversität den etablierten rechtlichen Rahmen westlicher Gesellschaften grundlegend in Frage stellt. Gerade anders tradierte gesellschaftliche Praktiken (beispielsweise traditionelle Rollenverständnisse der Geschlechter, Polygamie oder die Forderung nach Anerkennung eines rechtlichen Pluralismus) können als Kampfansagen an den säkularen Staat und an ein laizistisches Weltverständnis verstanden werden. Welche Rolle kommt der Justiz in einer Gesellschaft mit kulturell diversifizierten Praktiken zu? Diese Frage gehen die Autorinnen und Autoren unvoreingenommen im Stil eines Dialoges an.