Read more
Depressionsdiagnosen nehmen weltweit zu. Das Bild der Depression ist dabei statistisch und ikonographisch das einer Frau. Frauen sind einem doppelt hohen Depressionsrisiko ausgesetzt und Weiblichkeitsstereotype erscheinen als Ausdruck depressiver Symptome. Dieses Buch widmet sich der Darstellung und Untersuchung der konzeptuellen Verflechtungen von kulturellen Geschlechternormen im Depressionsdiskurs. Nadine Teuber folgt hierfür den Spuren des vergeschlechtlichten Umgangs mit Verlusten aus medizinisch-psychologischer, psychoanalytischer und kulturwissenschaftlicher Perspektive - von der »melancholischen Männlichkeit« der Antike bis zur modernen Medikalisierung »depressiver Weiblichkeit«.
About the author
Nadine Teuber (Dipl.-Psych.), wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt Trauma im Alter an der FH Frankfurt am Main, ist in psychoanalytischer Ausbildung und promoviert im Graduiertenkolleg Geschlecht als Wissenskategorie an der HU Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Gender und Psychoanalyse, Depression sowie Trauma- und Antisemitismusforschung.
Report
»Die vorliegende Studie zum Geschlecht der Depression gibt durch ihre differenzierten Diskussionen des jeweiligen state of the art einen bemerkenswert fundierten Einblick in drei Disziplinen. Die Autorin verhandelt das Phänomen der Depression auf sehr hohem analytischem Niveau und bietet vielfältige Einsatzpunkte für weitergehende Reflexionen.«
Karen Wagels, www.querelles-net, 14/1 (2013) 20130220