Read more
Welche Rolle spielen Fotografien in der Sichtbarmachung von Not und Armut? Kann die Fotografie die ihr zugewiesene Rolle der Gesellschaftskritik erfüllen? Evelyn Runge leistet erstmals eine ideengeschichtliche Anbindung und fototheoretische Einordnung der Begriffe Mitleid, Ästhetisierung und Würde. Grundlage sind Arbeiten der Fotografen Sebastião Salgado und Jeff Wall. Während Salgado ein klassischer Reportagefotograf ist, imitiert Wall Fotojournalismus als Teil der Konzeptkunst. Der Vergleich zeigt, dass sich der Zugang zu den Themen verändert hat und dass Ethik und Ästhetik heute in der sozialkritischen Fotografie zusammengehören.
List of contents
Vorwort
Einleitung
Zum Aufbau der Arbeit
Zur Methode und zum Forschungsstand
I Theorie und Definitionen
1 Die Geschichte der Fotografie
Zur Geschichte der Fotografie 1839 bis 2009
Fotologie nach Gottfried Jager
2 Dokumentarfotografie - was ist das?
21 Sozialkritische Fotografie
Leerstellen der Fotografie
22 Humanismus im Bild? The Family of Man
Zeitlose Kritik
3 Sozialkritik als Topos
31 Fotografie als Mittel der Gesellschaftskritik
Das Neue Sehen Walter Benjamin
Der Begriff der Macht Susan Sontag
32 Fotografie als Waffe
4 Kernbegriffe der Dokumentarfotografie
41 Mitgefuhl und Mitleid
Historie und Definitionen
Die Ambivalenz des Mitgefuhls
Grenzen des Mitleids Nahe, Ferne und die Globalisierung
der Moral
Virtousen des Mitgefuhls
42 Ästhetik
Historie und Definitionen
Homo aestheticus
Asthetisierung und die soziale Frage
43 Würde
Historie und Definitionen
Fotografie und Humanismus
Würde im Bild
Tugend des Unterlassens
44 Mitgefuhl, Asthetik und Wurde
Zusammenfassung
II Sebastião Salgado Fotojournalismus als klassische
Disziplin
1 Leben und Werk Von der Kaffeebohne zur Kamera
2 Definition Autorenfotografie
Erganzungen
3 Corpus
"Arbeiter" und "Migranten"
31 Arbeiter Zur Archaologie des Industriezeitalters
Portrats
Der menschliche Korper als Arbeitskraft
Mensch und Maschine
Mensch und Umwelt
32 Migranten
Zur Figur des Migranten und Formen der Migration
Odyssee des Elends
Fluchtlinge in Afrika
About the author
Evelyn Runge studierte Politische Wissenschaft, Journalistik, Soziologie und Neuere deutsche Literatur an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie wurde an der Deutschen Journalistenschule München zur Redakteurin ausgebildet und arbeitet als Autorin und Fotografin.
Summary
Welche Rolle spielen Fotografien in der Sichtbarmachung von Not und Armut? Kann die Fotografie die ihr zugewiesene Rolle der Gesellschaftskritik erfüllen? Evelyn Runge leistet erstmals eine ideengeschichtliche Anbindung und fototheoretische Einordnung der Begriffe Mitleid, Ästhetisierung und Würde. Grundlage sind Arbeiten der Fotografen Sebastião Salgado und Jeff Wall. Während Salgado ein klassischer Reportagefotograf ist, imitiert Wall Fotojournalismus als Teil der Konzeptkunst. Der Vergleich zeigt, dass sich der Zugang zu den Themen verändert hat und dass Ethik und Ästhetik heute in der sozialkritischen Fotografie zusammengehören.