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In jeweils 6 kurzen Morgenansprachen hat Josef Pieper über die existentiellen "Menschheitsthemen" Tod und Sterben und über die Liebe nachgedacht. Ausgehend von den scheinbaren Selbstverständlichkeiten, die keiner tieferen Erörterung mehr bedürften, fragt Pieper nach dem Eigentlichen in diesen unseren Alltag bestimmenden Phänomenen. Alle Äußerungen menschlicher Existenz können mit einem "Vielleicht" versehen werden, vielleicht tritt etwas ein, vielleicht auch nicht. Nur Sterben und Tod verbinden sich unüberwindbar mit dem Dasein. Können wir uns also im Leben auf das Sterben und den Tod vorbereiten? Kann man sinnvoll von einer "Einübung" ins Sterben oder in den Tod reden? Ähnlich hintergründig geht Pieper der Frage nach, was sich denn mit dem meistgebrauchten und häufig missbrauchten Wort "Liebe" verbindet. In der Vielgesichtigkeit dieses Wortes richtet Pieper den Blick darauf, dass Liebe eine "Gutheißung" ausdrückt: Es ist gut, dass es dieses oder jenes gibt - es ist gut, das s es dich gibt. Und so ist Liebe für den Menschen das Geschenk schlechthin, die gebende Liebe ebenso wie die empfangene.
About the author
Josef Pieper (1904-1997), war einer der bekanntesten christlichen Philosophen der Gegenwart. 1959 erfolgte Piepers Berufung zum ordentlichen Professor für "Philosophische Anthropologie" an der Universität Münster. Mehrere Rufe an in- und ausländische Universitäten lehnte er ab und blieb Zeit seines Lebens Münster sehr verbunden. Dort lehrte er auch über seine Emeritierung im Jahre 1972 hinaus weiter, und seine Vorlesungen zählten bis kurz vor seinem Tod zu den bestbesuchten der ganzen Universität.