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Hirschfeld, Strauss, Malinsky - Jüdisches Leben in St. Gallen 1803 bis 1933

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¿Pal¿ina Unser¿ so titelte der zwanzigj¿ige Samuel Teitler im Mai 1920 seinen Eintrag im Protokollbuch der ¿Zionistischen Ortsgruppe St. Gallen¿. Der vieldeutigen ¿erschrift folgte ein Text, der die Euphorie unter den zionistischen J¿dinnen und Juden angesichts der neuesten politischen Entwicklungen widerspiegelt: Endlich hatten sich die Alliierten ¿ber die Aufteilung der arabischen Provinzen der T¿rkei geeinigt, die Gr¿ndung eines eigenen j¿dischen Staates schien in greifbarer N¿. Angeh¿rige der ¿Israelitischen Kultusgemeinde St. Gallen¿ hingegen reagierten eher abwehrend auf die Neuordnung in Pal¿ina. Unter-schiede innerhalb der kleinen j¿dischen Gemeinschaft in St. Gallen zeigten sich aber nicht nur in den politischen Positionen. Trotz oder gerade wegen dieser Spannungen und Abgrenzungen entwickelte sich ein vielf¿iges j¿disches Leben.
Das Buch beschreibt die Emanzipationsgeschichte seit der Kantonsgr¿ndung 1803. Es schildert die verschiedenen Etappen j¿discher Migration aus Westeuropa und den Vereinigten Staaten und seit der Jahrhundertwende aus Osteuropa nach St. Gallen. Diese unterschiedliche Herkunft war einer von mehreren Gr¿nden, dass sich zwei j¿dische Gemeinschaften bildeten: Die eine westeurop¿ch orientiert, die andere gepr¿ vom Alltag und den Erfahrungen aus Russland und Galizien. Erz¿t wird aber nicht nur die Geschichte zweier j¿discher Gemeinden. Geschildert werden auch famili¿ Verbindungen, berufliche Netzwerke und einzelne Firmengeschichten. Die Stadt St. Gallen, ein wichtiges Zentrum der Textilindustrie, bot vor allem im Bereich von Handel und Fabrikation Arbeits- und Lebensm¿glichkeiten. ¿Reichenbach & Co.¿, ¿Hirschfeld & Co., ¿Gebr¿der Ikl¿oder ¿Einstein und Hirsch¿ waren bekannte, international t¿ge Textilfirmen, der Ruf des Stoff- und Modegesch¿es ¿Alex Fride¿ reichte weit ¿ber die Schweizer Grenze hinaus.
Weitere Themen sind Aktivit¿n im Feld der sozialen Wohlfahrt, in Kultur und Politik. So werden Verbindungen zu anderen j¿dischen Gemeinden, zum Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund sowie pers¿nliche Beziehungen sichtbar.
Das reich bebilderte Buch gibt einen tiefen Einblick in ein bisher unbekanntes St¿ck Stadtgeschichte und ¿ffnet neue Perspektiven auf die Geschichte der j¿dischen Gemeinschaft in der Schweiz.

Summary

'Palästina Unser' so titelte der zwanzigjährige Samuel Teitler im Mai 1920 seinen Eintrag im Protokollbuch der 'Zionistischen Ortsgruppe St. Gallen'. Der vieldeutigen Überschrift folgte ein Text, der die Euphorie unter den zionistischen Jüdinnen und Juden angesichts der neuesten politischen Entwicklungen widerspiegelt: Endlich hatten sich die Alliierten über die Aufteilung der arabischen Provinzen der Türkei geeinigt, die Gründung eines eigenen jüdischen Staates schien in greifbarer Nähe. Angehörige der 'Israelitischen Kultusgemeinde St. Gallen' hingegen reagierten eher abwehrend auf die Neuordnung in Palästina. Unter-schiede innerhalb der kleinen jüdischen Gemeinschaft in St. Gallen zeigten sich aber nicht nur in den politischen Positionen. Trotz oder gerade wegen dieser Spannungen und Abgrenzungen entwickelte sich ein vielfältiges jüdisches Leben.
Das Buch beschreibt die Emanzipationsgeschichte seit der Kantonsgründung 1803. Es schildert die verschiedenen Etappen jüdischer Migration aus Westeuropa und den Vereinigten Staaten und seit der Jahrhundertwende aus Osteuropa nach St. Gallen. Diese unterschiedliche Herkunft war einer von mehreren Gründen, dass sich zwei jüdische Gemeinschaften bildeten: Die eine westeuropäisch orientiert, die andere geprägt vom Alltag und den Erfahrungen aus Russland und Galizien. Erzählt wird aber nicht nur die Geschichte zweier jüdischer Gemeinden. Geschildert werden auch familiäre Verbindungen, berufliche Netzwerke und einzelne Firmengeschichten. Die Stadt St. Gallen, ein wichtiges Zentrum der Textilindustrie, bot vor allem im Bereich von Handel und Fabrikation Arbeits- und Lebensmöglichkeiten. 'Reichenbach & Co.', 'Hirschfeld & Co., 'Gebrüder Iklé' oder 'Einstein und Hirsch' waren bekannte, international tätige Textilfirmen, der Ruf des Stoff- und Modegeschäftes 'Alex Fride' reichte weit über die Schweizer Grenze hinaus.
Weitere Themen sind Aktivitäten im Feld der sozialen Wohlfahrt, in Kultur und Politik. So werden Verbindungen zu anderen jüdischen Gemeinden, zum Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund sowie persönliche Beziehungen sichtbar.
Das reich bebilderte Buch gibt einen tiefen Einblick in ein bisher unbekanntes Stück Stadtgeschichte und öffnet neue Perspektiven auf die Geschichte der jüdischen Gemeinschaft in der Schweiz.

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