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Bei der Gründung der Afrikanischen Union (AU) im Jahre 2002 wurde der Beschluss gefasst, durch die Errichtung einer Afrikanischen Friedens- und Sicherheitsarchitektur (APSA) langfristig die Eigenverantwortung der afrikanischen Staaten zu stärken, um damit regionalen Krisen mit regionalen Maßnahmen begegnen zu können. In ihren afrikapolitischen Strategien von 2005 und 2007 unterstützen die EU und ihre Mitgliedstaaten die sicherheitspolitischen Ziele der AU und bekennen sich zu einem stärker partnerschaftlich orientierten Ansatz, der die asymmetrische Beziehung der Wirtschafts- und Entwicklungshilfeabkommen durch eine gemeinschaftliche, einheitliche und nachhaltig orientierte Zusammenarbeit ablösen soll.
Im Mittelpunkt der vorliegenden Studie steht die Fragestellung, mit welchen Zielsetzungen und Methoden auf staatlicher und überstaatlicher Ebene die sicherheitspolitische Integration auf dem afrikanischen Kontinent gefördert oder gegebenenfalls behindert wird und wie die Entwicklungschancen der APSA mit Blickrichtung auf die angestrebte Eigenverantwortung Afrikas bei der Bewältigung regionaler Krisen zu bewerten sind. Dafür werden die sicherheitspolitischen Mechanismen in Europa und Afrika und die afrikapolitischen Strategien und Handlungsfelder der EU sowie ausgewählter europäischer bzw. afrikanischer Staaten untersucht.
About the author
Johannes Behrens, geb. 1979 in Frankfurt am Main, ist Dipl.pol./M.A.. Nach dem Studium der Politikwissenschaft an der Universität Marburg und dem Studium Europäisches Verwaltungsmanagement an den Hochschulen für öffentliche Verwaltung in Kehl und Ludwigsburg, sowie Praxisaufenthalten unter anderem am Europäischen Parlament, am ECSC in Addis Abeba und an der Deutschen Botschaft Pretoria, arbeitet er heute in der Beratungsstelle für private Träger in der Entwicklungszusammenarbeit (bengo) bei Engagement Global in Bonn.