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Im Mai 1945 waren dreitausend deutsche und 167 baltische Soldaten der deutschen Wehrmacht von der Ostfront nach Schweden geflüchtet. Ende Januar 1946 lieferte Schweden - trotz heftiger Proteste der Internierten - die Mehrzahl der Deutschen und Balten an die Sowjetunion aus. Um das Schicksal der aus dem Baltikum stammenden Soldaten rankten sich bald politische Legenden, denen der Autor in diesem Buch auf den Grund geht. Seit Enquist in "Ein anderes Leben" über die Hintergründe der Arbeit an diesem frühen Dokumentarroman berichtet hat, ist der Ruf nach einer Neuausgabe nicht verstummt. Jetzt ist dieses lange vergriffene Buch mit einem aktuellen Nachwort des Autors endlich wieder lieferbar.
About the author
Per O. Enquist, geb. 1934 in einem Dorf im Norden Schwedens, lebt in Stockholm. Er arbeitete als Theater und Literaturkritiker und zählt zu den bedeutendsten Autoren Schwedens. Der internationale Erfolg seines 'glanzvollen, hinreißend erotischen, politischen Großwerks' ('Ekstra Bladet') bei Presse und Publikum war das Ereignis des literarischen Bücherfrühlings 2001. Zuletzt erhielt Per Olov Enquist den Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur 2009.
Report
"Enquists dokumentarischer Text handelt nicht nur von dieser verwickelten historischen Episode. Er handelt auch von seiner eigenen Entstehung." Christian Staas, Die Zeit, 17.03.11 "Eine Parabel über die schwierige Grenzziehung zwischen Schuld und Unschuld, Politik und Gewissen: Nie war Per Olov Enquists Dokumentarroman 'Die Ausgelieferten' aktueller als jetzt." Heinrich Detering, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.03.11 "Ein Meisterwerk der dokumentarischen Literatur." Christoph Bartmann, Süddeutsche Zeitung, 14.04.11 ""Die Ausgelieferten" ist ein so gewaltiges Werk, weil sein Verfassr sich stets bewusst ist, dass ihn immer mehr Detailwissen in immer größere Verwirrung stürzt." Knud Cordsen, BR2 Diwan, 30.04.11 "In 'Die Ausgelieferten' rückt Per Olov Enquist der schwedischen Schuld nach dem Zweiten Weltkrieg so auf den Leib, wie man es sich auch von der Schweizer Literatur gewünscht hätte." Andreas Isenschmid, NZZ am Sonntag, 03.07.11