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Theoretische und empirische Beiträge zur Verwahrlosungsforschung

German · Paperback / Softback

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Der Anteil bundesdeutscher Minderjahriger, der jugendamtliche MafJnahmen in Form der "Offentlichen Erziehung", d. h. der "Erziehungsbeistandschaft", "Freiwilli gen Erziehungshilfe" und "Fiirsorgeerziehung", in Anspruch nimmt, betrug 1963 etwa 0 0 0,4 /0 und 1973 etwa 0,2 /0 (nach Erhebungen vom Statistischen Bundesamt iiber Offentliche JugendhiIfe). Der Anteil bundesdeutscher Minderjahriger, der sonder schulischer MafJnahmen in Form der Beschulung durch Sondereinrichtungen fiir Ver % haltensgestorte bedarf, wurde 1973 mit 1-2 angegeben (nach einem Gutachten von 0 SANDER). Das sind bemerkenswerte Zahlen: Ein Prozentsatz von 0,4 /0 entspricht dem Bevolkerungsanteil an Epileptikern (SELBACH, FRIEDEL), ein Prozentsatz von 1-2010 dem Bevolkerungsanteil an Schizophrenen (BLEULER, BENEDETTI). Es fragt sich, was hinter diesen Zahlen steht. Die zitierten jugendamtlichen und sonderschulischen MaBnahmen sind zumeist Reaktionen auf einen Notstand, der mit dem Begriff " Verwahrlosung" umschrieben wird. Wahrend seine genaue Definition, wie sich zeigen wird, Schwierigkeiten bereitet, ist seine ungefahre Bedeutung gelaufig: Ver wahrlosung meint viele und verschiedene Weisen des Ungeniigens und Versagens, vor aHem ein soziales Ungeniigen und Versagen, d. h. bei Kindern und Jugend lichen - jedenfaHs zum Teil - den weiten Bereich der Verhaltensstorungen von den "Erziehungsschwierigkeiten" bis zur "Jugendkriminalitat". Es handelt sich also urn ein psychopathologisches Phanomen und offenbar urn ein relativ haufiges psycho pathologisches Phanomen. Urn so mehr muB es iiberraschen, daB die Verwahrlosung in der Psychopathologie nicht jene Beachtung gefunden hat, die ihre erhebliche Ver breitung und Sozialgefahrlichkeit beanspruchen. In psydtiatrisdten Lehrbiidtern, jedenfalls in deutsdtspradtigen psydtiatrisdten Lehr biidtern, wird die Verwahrlosung haufig kaum erwahnt. Das gilt selbst fiir die .

List of contents

1. Einleitung.- 2. Phänomenologie.- 2.1 Die juristische Definition.- 2.2 Die etymologische Definition.- 2.3 Psychopathologische Definitionsversuche.- 2.4 Ein phänomenologischer Definitionsversuch.- 2.5 Ein Beitrag von Sheldon und Eleanor Glueck.- 3. Ätiologie.- 3.1 Psychologische Theorien.- 3.2 Soziologische Theorien.- 3.3 Biologische Theorien.- 3.4 Kommentar.- 4. Terminologie.- 4.1 Verwahrlosung, Dissozialität, Kriminalität, Abnormität.- 4.2 Verwahrlosung und Krankheit.- 4.3 Verwahrlosung und "Krankheitseinheit".- 4.4 Verwahrlosung und Psychopathie.- 4.5 Verwahrlosung und Neurose.- 4.6 "Verwahrlosungserscheinungen" und "Verwahrlosungsstruktur".- 5. Methodologie.- 5.1 Dokumentation der Verwahrlosung.- 5.2 Qualifikation der Verwahrlosung.- 5.3 Prädiktion der Verwahrlosung.- 5.4 Eine Faktorenanalyse von Labilitätskriterien.- 6. Untersuchungsergebnisse.- 6.1 Über die Untersuchungsmethode.- 6.2 Über Vergleichsbefunde.- 6.3 Uber andere Gruppenuntersuchungen.- 6.4 Familiäre Merkmale.- 6.5 Körperliche Merkmale.- 6.6 Intellektuelle Merkmale.- 6.7 Schulische Merkmale.- 6.8 Kriminelle Merkmale.- 6.9 Psychologische Merkmale.- 7. Versuch einer Pathographie der Verwahrlosung.- 8. Exkurs: Konzeptionelle Kontroversen.- 9. Zusammenfassung.- 10. Summary.- Literatur.- Abbildungsverzeichnis.- Tabellenverzeichnis.

Product details

Authors K Hartmann, K. Hartmann
Publisher Springer, Berlin
 
Languages German
Product format Paperback / Softback
Released 05.12.2012
 
EAN 9783642810589
ISBN 978-3-642-81058-9
No. of pages 182
Illustrations XII, 182 S.
Series Monographien aus dem Gesamtgebiete der Psychiatrie
Monographien aus dem Gesamtgebiete der Psychiatrie
Subject Natural sciences, medicine, IT, technology > Medicine > General

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