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Heilmittel haben Menschen zur Behandlung von Schmerzen und Leid aller Art schon immer verwendet, woriiber bildliche Darstellungen aus allen Zeiten und allen Regionen der Menschheitsgeschichte ebenso Auskunft geben wie schriftliche Uber lieferungen. Uber lange Jahrhunderte hin waren es vornehmlich Pflanzen und Krauter, die in relativ einfachen Verarbeitungsvorgangen als Heilmittel zubereitet wurden und Verwendung in der Krankenpflege gefunden haben. Das hat sich erst geiindert, seit im Zuge der technologischen Entwicklungen der letzten zweihundert Jahre zuniichst die pharmakologisch wirksamen Substanzen emer Reihe von Heilkriiutern isoliert und anschlieBend synthetisch nachgebaut werden konnten. Mit diesen Erfindungen war die Pharmazie unabhiingig geworden von Naturprodukten, denn die chemische Synthese kann jederzeit und an beliebigem Ort wiederholt werden, wenn nur die dazu erforderlichen chemischen Grundstoffe vorhanden sind und die notwendigen Apparaturen zur Verfiigung stehen. Der Entwicklungsschritt in der pharmazeutischen Technik tiber die Verwendung von N aturprodukten hinaus zur synthetischen Erzeugung von Substanzen mit Heilwir kung ist nicht nur deshalb auBerordentlich wichtig, weil mit diesem Verfahren die Produktion von Arzneimitteln und Medikamenten wesentlich erleichtert wird und also massenhaft erfolgen kann. Der technische Fortschritt, den die Synthese darstellt, eroffnet zugleich auch neue und ungeahnte Moglichkeiten, denn auf diesem Wege konnen Substanzen erzeugt werden, die in dieser Art als Naturprodukte gar nicht bekannt sind.
List of contents
I. Genußmittel und Arzneimittel - unser gewöhnlicher Drogenkonsum.- II. Einige empirische Ergebnisse über den Konsum von Psychopharmaka.- III. Untersuchungskonzept.- 1) Die Problemstellung.- 2) Planung und Durchführung der Untersuchung.- 3) Methodologische Probleme bei Häufigkeitsangaben zum Drogenkonsum.- 4) Zur Datenauswertung und zur Darstellung der Ergebnisse.- IV. Die Familiensituation der Befragten.- V. Die Frauen.- 1) Der Medikamentenkonsum der Frauen.- 2) Konsum von Genußmitteln.- 3) Der Gesundheits - bzw. Krankheitszustand der Frauen.- 4) Psychopharmakakonsum als Unterscheidungsmerkmal zwischen Konsumentinnen und "Abstinenten".- 5) Konsumentinnen und "Abstinente".- 6) Reflexionen über das Frauensyndrom.- 7) Ärzte und Patientinnen.- VI. Drogenkonsum und Familie: Wie lernen Kinder und Jugendliche den Umgang mit Medikamenten?.- VII. Die Jugendlichen.- 1) Angaben zum Medikamentenkonsum.- 2) Der Gesundheits - bzw. Krankheitszustand der Jugendlichen.- 3) Konsum von Genußmitteln.- 4) Die Beziehung zu den Eltern.- 5) Die Mutter als Krankenpflegerin in der Familie.- VIII. Geschlechtsspezifische Besonderheiten beim Medikamentenkonsum und im Gesundheitskonzept von Jugendlichen.- 1) Überlegungen zur Datenanalyse.- 2) Die Mädchen.- 3) Die Jungen.- 4) Ansätze zur Entwicklung eines Gesundheitskonzepts bei Mädchen und Jungen.- XI. Schlußbetrachtung: Aus der Unmündigkeit zurück zur Verantwortung.- Abkürzungsverzeichnis.