Read more
In diesem Buch wird die These vertreten, daB der Kosmos von Arbeit und Freizeit, von Beruf und Familie, von Haushalt und Betrieb im Wandel begriffen ist. Dieser Wandel - so die Behaup tung, die ich mit den Mitteln der empirischen Sozialforschung im folgenden belegen will - fuhrt langerfristig dazu, daB der Stel lenwert, den Erwerbsarbeit im menschlichen Leben hat, objektiv und subjektiv relativiert wird. Diese These stand - was mich selbst angeht - freilich nicht selten in einem etwas irritierenden Gegensatz zu den verlangerten Arbeitszeiten, die sich bei der Anfertigung dieses Manuskripts zwangslaufig einstellten. Urn so mehr habe ich meinen Freunden fur die zeitweise Zerstreuung und meinen Kollegen fur die moralische und praktische Unterstutzung zu danken. Letzteres gilt vor allem fur diejenigen, mit denen ich in den letzten Jahren - dank der Finanzierung durch die Stiftung Volkswagenwerk - in der Arbeits gruppe Soziale Infrastruktur in verschiedenen Projekten zusammen arbeiten konnte. Karl otto Hondrich, Klaus Arzberger, Manfred Murck, Jurgen Schumacher, Johann Behrens, Frank Schlie, Elmar Muller, Claudia Koch-Arzberger und Ulrike SChoneberg haben mir durch ihre Anregungen und ihre Kritik in vielfacher Weise gehol fen. Jurgen Schumacher und Frank Schlie haben mir daruberhinaus im Hinblick auf die Auswertung der Daten manchen wertvollen Tip gegeben und mir gezeigt, wie sehr die moderne Textverarbeitung die Abfassung eines solchen Manuskripts erleichtert. Besonders zu danken habe ich Klaus Arzberger, dessen ruhige Hand fur das Gelingen der Abbildungen gesorgt hat.
List of contents
und Übersicht.- 1. Arbeitsmoral im Wandel?.- 1.1. Die empirische Ausgangslage: Einstellungen zur Erwerbsarbeit in der Bundesrepublik Deutschland.- 1.2. Die theoretische Ausgangslage: Thesen zum Wandel von Arbeitsmoral und Arbeitszufriedenheit.- 1.3. Probleme und Konsequenzen der Analyse.- 2 Ein Gravitationsmodell der individuellen Leistungsbereitschaft.- 3 Berufsarbeit, Familie und Freizeit als Felder der sozialen Gravitation.- 3.1. Die Gravitation von Lebensbereichen - Eine empirische Skizze.- 3.2. Die erste Komponente: Werte und ihr Wandel.- 3.3. Die zweite Komponente: Dynamik individueller Bedürfnisse.- 3.4. Die dritte Komponente: Sanktionsmittel und Sanktionschancen.- 4. Soziale Gravitation und berufliche Leistungsbereitschaft.- 4.1. Erwerbsbeteiligung und Erwerbswünsche.- 4.2. Mobilität und Mobilitätsbereitschaft.- 4.3. Arbeitszeit und Arbeitszeitwünsche.- 5. Der Leistungsbedarf - Objektive Rahmendaten zum Wandel von Familie, Beruf und Haushalt.- 5.1. Die Absorption von Arbeitskraft im Erwerbssystem.- 5.2. Die Entdifferenzierung der familialen Leistungsstruktur.- 5.3. Haushaltsproduktion und Eigenarbeit.- 6. Die möglichen sozialen Folgen - Kollektivierung und Individualisierung als Strategien zur Bewältigung sozialer Probleme.- 6.1. Die Kollektivierung von Risiken: Der Fall der Erwerbsarbeit.- 6.2. Die Individualisierung von Risiken: Der Fall der Familie.- 7. Einige Anfragen an die soziologische Theorie.- 7.1. Familie: Opfer oder Agent des sozialen Wandels?.- 7.2. Erwerbsarbeit: Schlüsselkategorie zur Analyse der Sozialstruktur?.- 7.3. Lebenswelt: Kolonialisierung oder relative Autonomie?.- 8. Arbeitsmoral in der Freizeitgesellschaft: Ein Ausblick.- Anmerkungen.- Anhang: Korrespondenzabbildungen A1 bis A39.- Literatur.