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Manue Menrath, Manuel Menrath
Afrika im Blick - Afrikabilder im deutschsprachigen Europa, 1870-1970
German · Hardback
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Description
Afrika ist ein riesiger Kontinent, der durch geographische und kulturelle Vielfalt bestimmt ist. Doch nicht die Einzigartigkeit unterschiedlicher Kulturen, sondern Pauschalisierungen prägen die europäische Sichtweise bis heute. Neben romantisierenden Safari-Reportagen schaffen es hauptsächlich Kriege, Naturkatastrophen und gescheiterte Staaten ins mediale Rampenlicht des Nordens. Hinter dieser eindimensionalen Sicht verbergen sich oft stereotype Wahrnehmungen, die auf die Kolonialzeit zurückgehen. Einer dieser Topoi ist der des 'primitiven und bildungsunfähigen Afrika', das den Aufstieg zur Zivilisation ohne westliche Hilfe nicht schafft.Der Sammelband begibt sich auf Spurensuche nach kolonialen Afrikabildern im deutschsprachigen Raum. Die Beiträge zeigen, dass Repräsentationen des 'schwarzen Kontinents' und koloniales Denken nicht vor den Landesgrenzen halt machten. Problemlos konnten sie innerhalb Europas und insbesondere desselben Sprachraums auch in Länder ohne eigene Kolonien wie die Schweiz oder Österreich transportiert werden. Durch die verschiedenen kulturhistorischen Annäherungsweisen an koloniale Afrikakonstruktionen entsteht ein facettenreiches Bild, das nichts über Afrika, aber umso mehr über die deutschsprachigen Europäerinnen und Europäer verrät.
List of contents
Manuel Menrath: EinleitungMarita Haller-Dirr: 'Du schwarz, ich weiss.' Afrika-Vorstellungen von Missionarinnen und MissionarenPatricia Purtschert, Gesine Krüger: Afrika in Schweizer Kinderbüchern. Hybride Helden in kolonialen KonstellationenClemens Pfeffer: Koloniale Fantasien made in Austria. Koloniale Afrikarepräsentationen im österreichischen Nationalrat am Wendepunkt zum Postkolonialismus, 1955-1965Manuel Menrath: Von 'wilden Bestien' und fremden Freunden. Die Wahrnehmung farbiger Kolonialsoldaten in der deutschsprachigen Schweiz im Vergleich mit Deutschland, 1871-1940Raffael Scheck: Vom Massaker zur Kameradschaft? Die Behandlung der schwarzen französischen Kriegsgefangenen durch die deutsche Wehrmacht, 1940-1945Lukas Vogel: Andenken, Abenteuer, Anklage. Gedanken zu einem Fotoalbum aus dem Kongo, 1904/05Heiko Wegmann: Der Kolonialoffizier Max Knecht (1874-1954). Vom 'Alleinherrscher am Kiwu' zum Vorkämpfer der kolonialrevisionistischen Bewegung in Freiburg i. B.Sofie Decock, Walter Fähnders, Uta Schaffers: 'Das Wunder des Baums' (1941/42). Zu Annemarie Schwarzenbachs AfrikaromanWolfgang Fuhrmann: Kolonialismus im frühen Kino. Bewegung, Mobilität und HeimatVida Bakondy, Renée Winter: Heimat, Fremde, Heimat. Zur Funktion von filmischen Afrika-Repräsentationen im Österreich der 1950er JahreFelix Rauh: Hilfsbedürftiges Afrika? Zum Gebrauch von Dokumentarfilmen in der EntwicklungszusammenarbeitWerner Michael Schwarz: 'Afrikadörfer' in Wien. Zur Ökonomie und Politik von Menschenschauen um 1900
About the author
Manuel Menrath ist Historiker und Autor des Films "Fremde Freunde", einer Gemeinschaftsproduktion von Condor Films und Schweizer Fernsehen DRS aus dem Jahr 2009. Er arbeitet heute als wissenschaftlicher Assistent für Geschichte der Neuesten Zeit an der Universität Luzern.
Summary
Afrika ist ein riesiger Kontinent, der durch geographische und kulturelle Vielfalt bestimmt ist. Doch nicht die Einzigartigkeit unterschiedlicher Kulturen, sondern Pauschalisierungen prägen die europäische Sichtweise bis heute. Neben romantisierenden Safari-Reportagen schaffen es hauptsächlich Kriege, Naturkatastrophen und gescheiterte Staaten ins mediale Rampenlicht des Nordens. Hinter dieser eindimensionalen Sicht verbergen sich oft stereotype Wahrnehmungen, die auf die Kolonialzeit zurückgehen. Einer dieser Topoi ist der des 'primitiven und bildungsunfähigen Afrika', das den Aufstieg zur Zivilisation ohne westliche Hilfe nicht schafft.
Der Sammelband begibt sich auf Spurensuche nach kolonialen Afrikabildern im deutschsprachigen Raum. Die Beiträge zeigen, dass Repräsentationen des 'schwarzen Kontinents' und koloniales Denken nicht vor den Landesgrenzen halt machten. Problemlos konnten sie innerhalb Europas und insbesondere desselben Sprachraums auch in Länder ohne eigene Kolonien wie die Schweiz oder Österreich transportiert werden. Durch die verschiedenen kulturhistorischen Annäherungsweisen an koloniale Afrikakonstruktionen entsteht ein facettenreiches Bild, das nichts über Afrika, aber umso mehr über die deutschsprachigen Europäerinnen und Europäer verrät.
Product details
Assisted by | Manue Menrath (Editor), Manuel Menrath (Editor) |
Publisher | Chronos |
Languages | German |
Product format | Hardback |
Released | 01.11.2012 |
EAN | 9783034011372 |
ISBN | 978-3-0-3401137-2 |
No. of pages | 336 |
Dimensions | 155 mm x 225 mm x 27 mm |
Weight | 650 g |
Illustrations | 65 Abb. |
Subjects |
Humanities, art, music
> History
> Cultural history
Afrika, Swissness, Kolonie |
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