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'Man hat es doch hier mit Menschen zu tun!' - Liechtensteins Umgang mit Fremden seit 1945

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Seit Beginn der Nachkriegszeit wurde Liechtenstein verstärkt zum Zielland von Zuwanderern aus ganz unterschiedlichen Kontexten. Gründe, nach Liechtenstein zuzuwandern, gab es einige: Die prosperierende Wirtschaft und die damit verbundene gute Arbeitsmarktlage, die Liebe oder aber auch der Zwang, aus der alten Heimat in eine neue flüchten zu müssen. Der Ausländeranteil war in Liechtenstein im Vergleich zu seinen Nachbarstaaten schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts relativ hoch. Seit den 1970er Jahren hat er sich bei rund einem Drittel der Wohnbevölkerung eingependelt.Die Studie geht der Frage nach, wie die liechtensteinische Gesellschaft mit den verschiedenen Migranten- und Flüchtlingsgruppen umging. Wer galt in Liechtenstein als 'fremd'? In Bezug auf wen sprach die liechtensteinische Gesellschaft von 'Überfremdung'? Und wem wurde der Zugang zur Gesellschaft Liechtensteins erleichtert, ermöglicht oder auch verwehrt? Gegliedert in drei Formen der Zuwanderung, nämlich die Heiratsmigration, die italienische Arbeitsmigration und die Flüchtlingsmigration, bereitet die Studie eine Vielzahl von staatlichen, institutionellen, aber auch privaten Quellen auf und spannt den Bogen von der unmittelbaren Nachkriegszeit bis in die Gegenwart.

List of contents

I Zur Konstruktion von Fremdheit1 Heranführung und Fragestellung2 Forschungsstand und Quellenlage3 Methodischer Zugang und Aufbau4 Fremdheit als Konstrukt5 Typologie Heiratsmigration - Arbeitsmigration - FluchtmigrationII Einführung in die Migrationsgeschichte Liechtensteins seit der Mitte des 19. Jahrhunderts1 Das 19. Jahrhundert - Liberale Zuwanderungspolitik2 Jahrhundertwende bis 1945 - Ausländerrechtliche Anlehnung an die Schweiz3 1945 bis heute - Wirtschaftliche Notwendigkeit, restriktive ZuwanderungspolitikIII Heiratsmigration - Der schwierige Umgang mit 'eigenen' und 'fremden' Frauen, 1950er Jahre bis heute1 Hochzeit im Kleinstaat - Statistische Angaben zum Heiratsverhalten im 20. Jahrhundert2 Bürgerrechtsverlust als Mechanismus der Ausländerregulierung? - Katholisches Verständnis und Überfremdungsängste im Einklang3 'Eingeheiratete' Frauen als Gefahr für Liechtenstein? - Die Diskussionen um das Frauenwahl- und -stimmrecht4 Liechtenstein wird multikulturell - Transnationale und transkulturelle Perspektiven der Integration5 Fazit: Geschlechterspezifische Aspekte der MigrationIV Italienische Arbeitsmigration seit der Nachkriegszeit1 Statistische Angaben zur italienischen Arbeitsmigration2 Vom Bedarf an ausländischen Arbeitskräften, von Überfremdungsängsten und Plafonierungsbestrebungen3 Verweigerte Familienbewilligungen als Integrationsbarriere?4 Fremdenpolizeiliche Ausweisungen als Gradmesser von Toleranz5 'Die Unterbringung kann noch als ausreichend angesehen werden' - Arbeits- und Wohnbedingungen von Saisonniers6 Italienerinnen und die Benachteiligungen von ausländischen Arbeitnehmerinnen7 Über die Notwendigkeit von Integrationsmassnahmen - Religiöse und soziale Betreuung von italienischen Arbeitskräften8 Fazit: Vom Wunsch nach Arbeitskräften, die Liechtenstein nicht 'überfremden'V Fluchtmigration nach Liechtenstein seit 1950 - ausgewählte Beispiele1 Zur Ausgangssituation nach 19452 Im ideologischen Kampf gegen den Kommunismus - ungarische, tschechoslowakische und chilenische Flüchtlinge3 Indochinesische 'boat people' - Wege der internationalen Zusammenarbeit im Flüchtlingswesen4 Exjugoslawien zerfällt - Ein unerwarteter Zustrom von Flüchtlingen5 Tibeter aus dem Nichts - Unklarheiten und viele Fragen6 Fazit: Die Flüchtlingsgruppen und deren Akzeptanz im VergleichVI Zur Wahrnehmung von und zum Umgang mit Fremden in Liechtenstein1 Die Rolle des Staates, der Verbände und der Bevölkerung in der Generierung von Wahrnehmungsmustern und Umgangsformen2 Der Fremdheitsbegriff im liechtensteinischen Kontext3 Wie viel Fremdheit ist zu viel? - Die liechtensteinische Überfremdungsdebatte4 Zum liechtensteinischen Integrationsverständnis5 Ausblick

About the author

Martina Sochin
ist Forschungsbeauftragte am Liechtenstein-Institut und freischaffende Historikerin.

Summary

Seit Beginn der Nachkriegszeit wurde Liechtenstein verstärkt zum Zielland von Zuwanderern aus ganz unterschiedlichen Kontexten. Gründe, nach Liechtenstein zuzuwandern, gab es einige: Die prosperierende Wirtschaft und die damit verbundene gute Arbeitsmarktlage, die Liebe oder aber auch der Zwang, aus der alten Heimat in eine neue flüchten zu müssen. Der Ausländeranteil war in Liechtenstein im Vergleich zu seinen Nachbarstaaten schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts relativ hoch. Seit den 1970er Jahren hat er sich bei rund einem Drittel der Wohnbevölkerung eingependelt.
Die Studie geht der Frage nach, wie die liechtensteinische Gesellschaft mit den verschiedenen Migranten- und Flüchtlingsgruppen umging. Wer galt in Liechtenstein als 'fremd'? In Bezug auf wen sprach die liechtensteinische Gesellschaft von 'Überfremdung'? Und wem wurde der Zugang zur Gesellschaft Liechtensteins erleichtert, ermöglicht oder auch verwehrt? Gegliedert in drei Formen der Zuwanderung, nämlich die Heiratsmigration, die italienische Arbeitsmigration und die Flüchtlingsmigration, bereitet die Studie eine Vielzahl von staatlichen, institutionellen, aber auch privaten Quellen auf und spannt den Bogen von der unmittelbaren Nachkriegszeit bis in die Gegenwart.

Product details

Authors Martina Sochin, Martina Sochin DElia, Martina Sochin D'elia
Publisher Chronos
 
Languages German
Product format Hardback
Released 01.11.2012
 
EAN 9783034011426
ISBN 978-3-0-3401142-6
No. of pages 374
Dimensions 155 mm x 225 mm x 30 mm
Weight 710 g
Illustrations 40 Abb.
Subjects Humanities, art, music > History > Contemporary history (1945 to 1989)

Migration, Einwanderung, Zweite Hälfte 20. Jahrhundert (1950 bis 1999 n. Chr.), Fremdenfeindlichkeit, auseinandersetzen

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