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Ingeborg Bachmann genießt den Ruf einer großen Lyrikerin und einer Ikone des Feminismus. Sie beherrschte die Attitüde der sensiblen, ätherischen Grande Dame genauso wie die des "süßen Mädels". Bachmann ist eine Dichterin, die überraschend viele verschiedene Gesichter offenbart. Helmut Böttiger zeigt eine ehrgeizige, sich bereits in jungen Jahren der Kunst verschreibende Frau, die nach konventionellen Anfängen durch die Begegnung mit Paul Celan zu einer ungeahnt neuen Tonlage findet. Das Grauen der Geschichte im 20. Jahrhundert verbindet sich in ihren literarischen Texten mit einer unbedingten Sehnsucht nach Liebe, die unerfüllbar bleiben muss.
About the author
Helmut Böttiger, geboren 1956, war viele Jahre Kulturredakteur bei großen Tageszeitungen und lebt als freier Autor und Kritiker in Berlin. Der promovierte Germanist hat zahlreiche Bücher veröffentlicht und kuratierte mehrere Literatur-Ausstellungen. 1996 erhielt er den Ernst-Robert-Curtius-Förderpreis für Essayistik. Er lehrte als Gastprofessor für Literaturkritik an der Georg-August-Universität Göttingen und gehört verschiedenen Jurys an, unter anderm der SWR-Bestenliste mit Buch-Empfehlungen. 2012 wurde er mit dem Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik ausgezeichnet.
Dieter Stolz, geb. 1960, studierte Germanistik, Geschichte, Pädagogik und Philosophie in Münster und Berlin. Er promovierte 1992 mit einer Arbeit zu Konstanten und Entwicklungen im literarischen Werk von Günter Grass und unterrichtete ab 1993 als Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Deutsche Philologie/Allg. und Vergl. Literaturwissenschaft der TU Berlin; parallel dazu arbeitete er seit 1996 als Redakteur für Sprache im technischen Zeitalter; zur Zeit ist er beim 'Literarischen Kolloquium' in Berlin tätig. Zahlreiche deutsch- und englischsprachige Veröffentlichungen zur Gegenwartsliteratur; Mitherausgeber der Günter-Grass-Werkausgabe.