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Schlecht vorstellbar ist Weihnachten ohne Güezi - und da gibt es so viele Sorten, wie es Geschichten gibt. Es war mir ein Anliegen, etwas vom 'idealisierten Weihnachtsfest' abzurücken, ohne den Glanz und die Freude, die diese Zeit in sich birgt, auszublenden. Meine Geschichten entspringen der Fantasie, unter Zuhilfenahme von Eindrücken, Gehörtem und Gelesenem, sie purzeln sozusagen daher.Immer wieder durfte ich merken, wie das Berndeutsch ganz besonders geschätzt wird - «es isch so heimelig» -, und so ist es wohl auch kein Zufall, dass die meisten Texte in berndeutschem Dialekt entstehen. Ich denke Berndeutsch, trotz meiner Muttersprache - s geit mer ringer. Und ich bin eine stolze Bernerin, sozusagen Integration pur.Sehr lange hatten wir zu Hause keinen Fernseher, was ich rückblickend als Reichtum sehe - alle lasen sehr gern und viel und alles Mögliche. Das Schreiben hat sich irgendwo um die 40 in mein Leben geschlichen, anfänglich mit kleinen Gedichten und Gedankensplittern. Hie und da schrieb ich etwas für Anlässe und fing dann an, die Texte zu sammeln. 2008 erschien das Büchlein 'Chrüsimüsi' im Eigenverlag. Für mich ein Luftballon - mal schauen, wies ankommt -, man kann sich wohl meist schlecht selbst einschätzen. Seit 2009 schreibe ich für die Zeitung 'Der Bund' monatlich eine Mundart-Kolumne. Der Erfolg hat mich ermutigt, weiter zu schreiben, auch über Weihnachten, ein wunderbares Fest, mit so vielen Facetten, wie es Menschen gibt.
List of contents
Inhalt
Advänt / s het haut öppis / Samichloustag / Wiehnachts-Baschtuvorschlag / Brief ans Christkind / Was aues so
vürechunnt / Nid nume Michis Wiehnachte / Änischräbeli / Bäretatze (oder Oh du fröhliche) / Mailänderli / Spitzbuebe
/ Vanillebrätzeli / Zimetstärne / Wiehnachte - mau angers / Ds Chrischtchindli / Chumm Wanda, mir göh
About the author
Renée Maria BellafanteGeb. 1952 in Bern, aufgewachsen und Schulen in Liebefeld. Lehre als Pharma-Assistentin, 1975–79 berufsbegleitend Schule für Sozialarbeit in Bern. Seit 1988 verheiratet, seit 1990 im Kanton Solothurn lebend.
Das Switchen zwischen Sprachen hat mich immer schon fasziniert. Als Kind deutscher Eltern aufgewachsen, zu Hause Schriftsprache, im Umfeld und in der Schule Schweizer Dialekt/e. Immer die Ohren gespitzt und gut zugehört, gerne Französisch gelernt im Welschlandjahr, später Englisch an der Klubschule und mit der Heirat Italienisch dazugewonnen.
Summary
Schlecht vorstellbar ist Weihnachten ohne Güezi – und da gibt es so viele Sorten, wie es Geschichten gibt. Es war mir ein Anliegen, etwas vom ‹idealisierten Weihnachtsfest› abzurücken, ohne den Glanz und die Freude, die diese Zeit in sich birgt, auszublenden.Meine Geschichten entspringen der Fantasie, unter Zuhilfenahme von Eindrücken, Gehörtem und Gelesenem, sie purzeln sozusagen daher. Immer wieder durfte ich merken, wie das Berndeutsch ganz besondersgeschätzt wird – 'es isch so heimelig' –, und so ist es wohl auch kein Zufall, dass die meisten Texte in berndeutschem Dialekt entstehen. Ich denke Berndeutsch, trotz meiner Muttersprache – s geit mer ringer. Undich bin eine stolze Bernerin, sozusagen Integration pur.Sehr lange hatten wir zu Hause keinen Fernseher, was ich rückblickend als Reichtum sehe – alle lasen sehr gern und viel und alles Mögliche. Das Schreiben hat sich irgendwo um die 40 in mein Leben geschlichen, anfänglichmit kleinen Gedichten und Gedankensplittern. Hie und da schrieb ich etwas für Anlässe und fing dann an, die Texte zu sammeln. 2008 erschien das Büchlein ‹Chrüsimüsi› im Eigenverlag. Für mich ein Luftballon – mal schauen, wies ankommt –, man kann sich wohl meist schlecht selbst einschätzen. Seit 2009 schreibe ich für die Zeitung ‹DerBund› monatlich eine Mundart-Kolumne. Der Erfolg hat mich ermutigt, weiter zu schreiben, auch über Weihnachten, ein wunderbares Fest, mit so vielen Facetten, wie es Menschen gibt.
Renée Maria Bellafante