Description
Product details
Authors | Mia Morgowski |
Assisted by | Christof Tisch (Illustration) |
Publisher | Rowohlt TB. |
Languages | German |
Product format | Paperback / Softback |
Released | 01.12.2012 |
EAN | 9783499259234 |
ISBN | 978-3-499-25923-4 |
No. of pages | 352 |
Dimensions | 144 mm x 195 mm x 29 mm |
Weight | 346 g |
Illustrations | Mit s/w Daumenkino |
Series |
Rororo Allgemein rororo Taschenbücher rororo Taschenbücher |
Subjects |
Fiction
> Narrative literature
> Contemporary literature (from 1945)
Mode, Deutsche Literatur, Hamburg, Belletristik, für Frauen und/oder Mädchen, Moderne und zeitgenössische Belletristik, Jungfernstieg, Belletristik: Humor, Belletristik: Themen, Stoffe, Motive: Regionalroman, Romantic Comedy, Macho, Handtaschen, Clutch, leichtlesen |
Customer reviews
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Amüsante Unterhaltungsliteratur
Alexander Held ist Makler und arbeitet für ein renommiertes Maklerbüro. Dort geht es streng zu, sein Chef hat ein Punktesystem eingeführt und Alex gehört zu den Mitarbeitern, die auf der Abschussliste stehen. Als ob das nicht genug wäre, wird sein Kumpel Florian krank und Alex muss für ihn im Luxusladen Miucci einspringen. Was er dort erlebt, hätte er sich wohl auch nicht träumen lassen, er hat doch so gar keine Ahnung von Chloé, Versace und den neuesten Trendfarben des Frühjahrs.
Ein grellpinkes Cover leuchtete mir entgegen, darauf blickt ein Küken in blauer Jeans keck zwischen zwei Eierschalenresten hervor. Das Coverbild an sich ist eher sinnbildlich zu verstehen, denn um gelbe niedliche Küken geht es in »Dicke Hose« eher weniger; vielmehr musste sich der Protagonist mit so mancher zickigen Pute oder Henne auseinandersetzen. Im Buch selbst befindet sich ein weiteres witziges Gimmick in Form eines kleinen Daumenkinos.
Anders war manch Weibsbild in diesem Roman nicht zu bezeichnen, vor allem auf den ersten Seiten fuhr die Autorin gleich mal dicke Geschütze auf und präsentierte uns den wahrgewordenen Albtraum eines jeden Immobilienmaklers: hochnäsig, konsum- und luxusfixiert, am Geldbeutel eines reichen Mannes hängend, kopfüber in einen Farbtopf geplumpst und äußerst besitzergreifend sowie rücksichtslos. Wie ich solche Frauen verabscheue… brrr. Identifikation: Fehlanzeige! Um Himmels Willen, genauso möchte doch niemand sein… oder? Unterhaltung pur Skuril, das ist das Stichwort. Diese Eigenschaft trägt der Roman wie eine Fahne vor sich her, gepaart mit einer deftigen Prise Humor, der ein ums andere Mal auch in etwas seichtere Regionen abdriftet. Aber das ist ok, hey wir haben hier ein humorvolles Buch vor der Nase, keine ernste Lektüre. Trotz aller Flapsigkeit und lockerem Schreibstil steckt doch ein Fünkchen Ernsthaftigkeit und Wahrheit hinter den Buchstaben des Quietsche-Covers. So manches Lügengebilde wurde aufgebaut und in sich zusammengefaltet wie eine traurige, kaputte Ziehharmonika. »Lügen haben kurze Beine« heißt es so schön.
Wer sich in der Modewelt nicht so recht auskennt, der wird mit diesem Buch evtl. ein paar Probleme haben – zunächst. Wenn man aber einen geflissentlichen Blick ans Ende des Buches wirft, wird man mit
Freude feststellen, dass sich dort ein recht ausführliches modisches Glossar befindet, welches so manche Unwissenheit rund um Prada, Kleidungsstil und Begriffen eines wahren Modeenthusiasten aus dem Weg räumt, natürlich nicht ohne die passende humorvolle Würze. Der Roman spielt zum größten Teil in einer Modeboutique für Luxusartikel und lässt auch die Gelegenheit nicht aus, die typischen Klischees dieser Branche aufzuzählen. Dies bringt die Autorin mit so einer direkten Art von Humor rüber, das man gar nicht anders kann, als sich zu amüsieren.
Kurzum: »Dicke Hose« ist mehr als nur heiße Luft zwischen Glamour & Handtäschchen, in diesem Roman steckt richtig Power. Er macht Freude, er unterhält für einige Stunden und strapaziert auch ein wenig die Lachmuskeln, sofern man mit dem Humor auf einer Welle reitet und nicht alles für bare Münze nimmt. Gute Unterhaltung für zwischendurch, auch für Leser die normalerweise kein Fan des Chicklits sind. Humorvoll, ironisch und ein tolles Lesevergnügen für das Wochenende! -
Vom Aufschneider zum Frauenversteher...
Infos zum Buch
„Dicke Hose“ ist bereits das vierte Buch der Hamburger Autorin Mia Morgowski, die 2008 ihren Debütroman „Kein Sex ist auch keine Lösung veröffentlichte. Wie alle ihre Romane ist auch ihr neuester im Rowohlt Taschenbuch Verlag erschienen. Das Werk umfasst ziemlich genau 350 Seiten. Bereits das Cover, bei dem Rosatöne dominieren und auf dem ein niedliches Küken zu sehen ist, weist darauf hin, dass es sich hier um einen Roman mit weiblicher Zielgruppe handelt. Wie der Titel „Dicke Hose“ aber bereits vermuten lässt, ist die Hauptperson der Geschichte, der Immobilienmakler Alex, ein Mann, noch dazu ein besonders männliches Exemplar, bestückt mit vielen Vorurteilen über Frauen und wenig Ahnung von deren Vorlieben, vor allem was Mode angeht. Mia Morgowski hat sich also entschieden, aus der männlichen Sichtweise zu schreiben, was diesen Roman etwas von vielen anderen Liebesromanen unterscheidet, die ja meist aus der Perspektive der Frau erzählen. Im Anhang findet man noch Alex‘ Modeglossar, das ich sehr amüsant fand, weil dort alle möglichen Modetrends wie Nude-Look oder UGG-Boots mit den Augen eines Mannes beurteilt werden, wobei sie natürlich nicht allzu gut abschneiden.
Inhalt
Die Geschichte beginnt mit einer sehr amüsanten, aber für den Makler Alex nicht erfolgreichen Besichtigung einer Hamburger Luxuswohnung, wie es in der vergangenen Zeit wohl einige gegeben haben muss, sodass er sich am unteren Ende der Score-Liste seines Arbeitgebers befindet, die besagt, wie erfolgreich der jeweilige Angestellte im Vermitteln von Kaufobjekten ist. Diejenigen, die am Jahresende die letzten beiden Plätze belegen, müssen dann ihren Schreibtisch räumen. Trotz seiner durchaus bedrohlichen beruflichen Situation will Alex erst einmal mit seinem Kumpel Florian in den Skiurlaub fahren. Als dieser aber spontan erkrankt und somit nichts aus dem Urlaub wird, lässt er sich aus Mitleid von ihm überreden, während seiner Urlaubstage in der Boutique für italienische Luxus-Damen-Labels von Florians Vater auszuhelfen, in der Florian normalerweise der Geschäftsführer ist. Dafür ist der „Frauenversteher“ Alex natürlich noch weniger geeignet als für seine Maklertätigkeit und dass er sich zudem als Florians Bruder und somit weiteren Sohn des Firmeninhabers ausgibt und Vorkenntnisse in der Branche erfindet, führt natürlich zu einigen Verwicklungen. Und auch in der Liebe beweist er zunächst nicht gerade ein glückliches Händchen...
Meine Meinung
Das Buch enthielt viele amüsante Szenen und mit Alex, der männlichen Hauptperson kann man als Leserin sehr gut mitfühlen, dadurch, dass man alles aus seiner Perspektive erfährt und auch seine Gedankengänge mitbekommt und sieht, wie er sich selbst immer mehr in etwas hineinreitet. Manchmal schämt man sich auch ein bisschen für ihn, wenn er sich gerade allzu tollpatschig anstellt. Dennoch kann man ihn nicht als unsympathisch abstempeln, er ist auf jeden Fall liebenswert und hat einen guten Kern, wodurch er sich sehr von seinem Kumpel Florian unterscheidet. An manchen Stellen ist mir alles aber etwas zu übertrieben dargestellt, und ich hätte mich besser hineinversetzen und darüber amüsieren können, wenn etwas weniger dick aufgetragen worden wäre. Stellenweise ist die Handlung auch vorhersehbar, aber es handelt sich hier ja schließlich nicht um einen Krimi. Sehr gut hat mir, wie in allen anderen Büchern von Mia Morgowski auch, der Schreibstil der Autorin gefallen. Sie beschreibt wirklich anschaulich und lebendig, sodass man im Kopf ein Bild von der jeweiligen Situation entwickeln kann. Zudem ließ sich das Buch sehr angenehm und zügig lesen, sodass es auf jeden Fall ein kurzweiliger und amüsanter Roman für Wintertage auf dem Sofa, für die Zugfahrt oder den Liegestuhl am Strand oder in der Therme ist. -
flache Chick-Lit
"Dicke Hose" von Mia Morgowski hat mich, die ich eigentlich schon seit geraumer Zeit einen größeren Bogen um alles mache, das nach Chick-Lit aussieht oder klingt, mit seinem süßen Cover bestochen. Auch die Idee eines ausnahmsweise mal männlichen Protagonisten hat mir gut gefallen und Hoffnung gemacht. Leider habe ich mich getäuscht...
Normalerweise zeichnet einen Chick-Lit-Roman in der Regel eine etwas zickige, naive Anfang- bis Mittdreißigerin als Hauptprotagonistin aus, die sich unprofessionell und dämlich verhält und lügt, wo auch immer sie nur kann, wodurch sie von einem Fettnäpfchen ins nächste stolpert, aber irgendwie doch den tollsten Job und den perfektesten Typen abbekommt. Die klischeehafte Art solcher Romane lässt mich vor ihnen zurückschrecken, denn über dumme, unsouveräne Protagonistinnen, die sich unglaubwürdig, aber vorhersehbar bis zum Geht-nicht-mehr verhalten, kann ich einfach nicht lachen. Irgendwie habe ich geglaubt, bei einem männlichen Macho könnte das anders sein und es könnte sich vielleicht sogar ein halbwegs glaubwürdiger Charakter entwickeln. Was auch immer mich zu dieser Hoffnung veranlasst hat, es war falsch. Die nervigen Eigenschaften der weiblichen Protagonistinnen können eins-zu-eins auf Alex übertragen werden.
Nichts an der Figur „Alex“ ist glaubwürdig, die Situationskomik ist auf niedrigstem Fettnäpfchenniveau, der Roman hat deutliche Längen und einzig einige bissige Kommentare und eine angenehme Sprache retten das Buch ein wenig.
Fazit: Trotz männlichem Ich-Erzähler ein Parade-Beispiel für sehr flache Chick-Lit. Eine unglaubwürdige Hauptfigur, deren Verhalten nicht im Mindesten zu ihrer Hintergrundgeschichte passen will, hangelt sich von einer Lüge und von einem Fettnäpfchen zum anderen. Abgesehen von ein paar bissigen Sprüchen, ist das Witz-Niveau niedrig und bietet nichts Neues. Der Roman hat Längen und die Handlung ist unerträglich konstruiert. Für wahre Chick-Lit-Fans, die nicht nach Glaubwürdigkeit suchen, vielleicht eine unterhaltsame Lektüre, für mich aber leider eine Nerven kostende Qual. Ich kann es nicht empfehlen und gebe - auch nur knappe - 2 Sterne. -
Macho in der Modewelt
Kurzbeschreibung:
Der erfolglose, aber sehr von sich überzeugte Makler Alexander Held wird von seinem Freund Florian um einen Gefallen gebeten. Alex soll kurzfristig Florian als Geschäftsführer in einer Boutique für exklusive Marken vertreten. Um so überraschter ist dieser, als er sich in einem luxuriösen Laden der italienischen Marke Miucci für Handtaschen und Damenbekleidung wieder findet. Anstatt seine fehlende Kompetenz zuzugeben, gibt er sich als Topverkäufer und Modekenner aus. Dass dies nicht gutgehen kann, ist auf den ersten Blick zu erkennen und das Chaos nimmt seinen Lauf.
Zum Buch:
Die Geschichte wird aus männlicher Sichtweise locker und leicht geschildert. So hadert Alex mit den vielen Begriffen die im Modejargon vorkommen. Aus Versage wird kurzerhand Visage und Mulberry zu Blackberry. Dabei hält er sich mit seinen Vorurteilen der Modebranche und den Frauen gegenüber nicht zurück. Mit seinem Machogehabe und all den Lügen landet er aber schließlich im kompletten Chaos. Erst zum Schluss kommt ihm die Erkenntnis, dass man manchmal mit der Wahrheit weiter kommt.
Fazit:
Ein lustiges Buch über Männer und deren Unverständnis für Frauen und Mode, welches sich leicht lesen läßt und oft zum Schmunzeln anregt.
Im Anhang befindet sich ein Modeglossar aus Sicht der Romanfigur, das sehr witzig ist. Die Romanseiten bilden ein Daumenkino, welches das Küken vom Cover lebendig werden läßt.
Eine Leseempfehlung für trübe Regentage, um wieder gute Laune zu bekommen. -
Flache Story, flache Charaktere
Ohje, ich weiß ehrlich gesagt langsam nicht mehr, wieso ich es immer wieder mit Chick-Lit versuche, wo ich doch fast jedes Mal merke, dass das einfach nicht meins ist.
Zu Beginn ist das Buch noch ganz amüsant und bietet die ein oder andere Stelle zum Schmunzeln, das muss ich zugeben. Auch den Schreibstil der Autorin fand ich gut und sehr flüssig, sodass ich das Buch ziemlich schnell durchgelesen habe. Leider muss ich hier aber auch sagen, zum Glück, ziemlich schnell durchgelesen. Denn das wars eigentlich schon an positiven Punkten.
Im weiteren Verlauf der Geschichte flachen die ohnehin nicht so wunderbar ausgearbeiteten Charaktere immer weiter ab. Alex ist ein Protagonist, der mich die Haare raufen und den Kopf schütteln lässt. Selten ist mir so viel geballte Dummheit begegnet. Das mag nun wirklich sehr hart ausgedrückt sein, aber ich finde einfach keine anderen Worte, denn so blöd kann man eigentlich gar nicht sein. Seine Lügen, die er sich ausdenkt, die eigentlich viel schneller auffliegen müssten, seine Unkenntnis was gewisse Marken angeht (ich bin selbst nicht sehr modeinteressiert und kenne viele Marken nicht, aber das was Alex da abzieht ist schon echt ein Gipfel)und zudem merkt er sich auch einfach nichts, was ihm gesagt wird, hört bei Anweisungen nicht zu und ist auch sonst vollkommen ignorant und inkompetent. Dass der überhaupt nach seinem ersten Arbeitstag wiederkommen durfte grenzt an ein Wunder. Alex ist leider wirklich der Gipfel der schlechten Protagonisten. Ich könnte jetzt noch viele weitere aufzählen, doch ich denke dieses eine Beispiel reicht, um meinen Unmut deutlich zu machen.
Zudem ist die Geschichte nach kurzer Zeit einfach nicht mehr witzig. Frauen werden als dumme, ihren Männern-hinterherlaufende, deren-Geld-ausgebende Persönchen dargestellt, was ich leider ebenfalls überhaupt nicht haben kann. Das mag vielleicht sogar Absicht sein, dass manche Tatsache in dem Buch etwas überspitzt dargestellt wird, doch mir persönlich war das einfach zu viel des Guten. Ich konnte darüber nicht lachen, ggfs. an einigen wenigen Stellen noch schmunzeln.
Und zu alle dem kommt noch hinzu, dass die Geschichte nicht mal besonders originell ist. Die meisten Stellen sind einfach wahnsinnig vorhersehbar und man weiß eigentlich schon ein paar Seiten vorher, in welches Fettnäpfchen unser lieber Alex jetzt wohl treten wird. Auch das Ende scheint in diesem Hinblick leider etwas langweilig geraten, da man sich das einfach so denken konnte. Happy End schön und gut, aber die ein oder andere Überraschung hätte dem Buch sicher gut getan.
Es mag sein, dass Chicklit-Literatur einfach so ist und mir deswegen nicht gefällt und ich wohl in Zukunft tatsächlich die Finger davon lassen sollte. Aber vielleicht liegt es hier tatsächlich auch an der leider flachen Geschichte und den mir zu flachen Charakteren, die die Geschichte zu alles anderem als einem Vergnügen werden lassen. Sehr schade, wirklich, denn schreiben kann Mia Morgowski durchaus!
Fazit:
Nun ja, bis auf den gut zu lesenden Schreibstil und den ein oder anderen ganz guten Witz lässt sich hier leider nicht so viel positives hervorheben. Eine flache, leider meist vorhersehbare, Geschichte und flache Charaktere nehmen der Geschichte fast jeglichen Reiz. -
Lügen haben kurze Beine
Alexander Held ist ein Immobilienmakler, der mit seinem Freund Florian in den Skiurlaub fahren will. Dieser wird jedoch krank und bittet Alex ihn aus der Bredouille zu helfen und ihn in seinem Laden im "Miucci" in Hamburg zu vertreten. Alex ist der Meinung, er sei so brillant, das er alles verkaufen kann, also sagt er zu. Nur war ihm nicht klar, dass man Ahnung von Klamotten haben sollte, um exklusive Mode zu verkaufen. Hier beginnt eine Verkettung unglücklicher Umstände, Alex gerät von einer peinlichen Situation in die nächste. Oft ist er aber selbst dran Schuld, da er ständig lügt und von Mode absolut keine Ahnung hat. Laufend sagt er: "Ich bin von Prada." weiß aber gar nicht, was oder wer das ist....
Ich bin schnell in die Geschichte hineingekommen, denn durch die viele wörtliche Rede ist die Geschichte sehr lebendig und superwitzig. Zum Glück war ich allein in der Wohnung, denn ich musste oft laut lachen. Die Beschreibung der Protagonisten ist einfallsreich und wie aus dem Leben gegriffen. Mia hat in ihrer tolle Geschichte viele verschiedene Charaktere beschrieben und ihnen Leben eingehaucht. Die Beschreibung der Mode hat mich sehr zum Schmunzeln gebracht. Alex in einem kanariengelben Anzug von Versace, einfach zum Brüllen komisch, aber es sind ja schließlich "Visage-Wochen".
Dieses Buch hat mir die Regentage sonnig erscheinen lassen. :-) -
Dicke Hose
Alex möchte endlich in den wohlverdienten Skiurlaub mit Freund Florian, doch da macht sein Kumpel ihm einen Strich durch die Rechnung. Sein vermeintlich kranker Freund bittet ihn, im Laden des Familienbetriebes auszuhelfen. Ganz der gute Kumpel opfert Alex kurzerhand seinen Urlaub. Allerdings soll das Unternehmen ein „Geheimnis“ bleiben. Leichtgläubig wie er ist, merkt Alex aber nicht, dass sein Freund ihn nur belügt und ausnützt. Zudem verstrickt er selbst sich auch noch in Lügen um das Geheimnis zu wahren...
Mia Morgowski hat mit „Dicke Hose“ den gelungensten der beiden Vorgängerromanen "Kein Sex ist auch keine Lösung" und "Auf die Größe kommt es an" geschaffen. Der Humor glänzt wie nie, sodass ich mit teilweise vor Lachen auf dem Sofa gebogen. Wenn ich dieses Buch mit drei treffenden Adjektiven beschreiben müsste, dann würde ich sagen: unfassbar lustig, herzerfrischend, ideenreich -
Frauen tragen Prada / Männer dicke Hose
Die Story kurz von mir zusammengefasst! Gespickt mit meiner Meinung zum Roman "Dicke Hose". Vorsicht könnte SPOILER enthalten!
Alex ist Makler und dabei nicht wirklich erfolgreich. Er hat noch nicht einmal genügend Geld um seinen Deckel in seinem Stammlokal zu bezahlen, dennoch macht er unbewusst vielleicht einen auf dicke Hose und das führt dann letztendlich dazu, das Florian, Sohn des Chefes von Miucci eines Modelabels ihn engagiert um im Designerladens seines Vaters auszuhelfen. Alles kein Problem, wenn man sich mit Mode ein klein wenig auskennen würde, aber leider, leider ist Alex da ein echter Anfänger und schlittert von einem Chaos in das nächste. Irgendwie ist er dabei aber ganz niedlich in seiner Naivität und in seinem kanariengelben Versace Anzug, was damit auch das Cover mit dem Kanarienvogel erklärt. Das Cover warf mir ehrlich gesagt doch einige Fragen auf, aber erklärte sich beim Lesen des Buches dann quasi von selbst. In der Buchhandlung wäre es mir sicherlich ins Auge gesprungen, aber der Klappentext hätte mich dann leider eher weniger angesprochen. Da es sich aber um ein Buch handelt, was für die Lesechallenge im Dezember auf lovelybooks gelesen werden sollte, sprang ich über meinen Schatten und bestellte mir das Buch. Ehrlich gesagt hatte ich auf Macho und Co total keine Lust, aber das Buch ist gleich von Anfang an so witzig, das es in einem Rutsch gelesen werden kann.
Ich liebe Bücher indem der Hauptprotagonist von einem Fettnäppfchen ins andere schlittert, denn es lenkt doch von meinem täglichen Allerlei ab.
Nun aber wieder zur Story, die trotzdem sie wirklich unglaubwürdig ist, doch irgendetwas hat, was anspricht, aber das alleine macht schon ein gutes Buch aus, oder? Mal ehrlich, Alex der Hochstapler, der Macho erster Klasse muss doch wirklich ganz doll auf die Nase fallen um zu erkennen, was im Leben wirklich zählt, oder nicht? Natürlich ist es vorhersehbar, das es letztendlich auch in der Liebe klappt, aber ohne Lovestory wäre das Buch nicht das was es ist.
Man nehme also einen ..... (Sorry Alex, aber hin und wieder hast du dich leider wie einer benommen!), ganz viel Naivität, jede Menge Handtaschen und Modenamen (vor allem die, die ich mir niemals werde leisten können!), faustdicke Lügen, einen ganz besonderen Kollegen, Joan Collins und jede Menge andere Personen, die ihre Rolle perfekt auf das Buch abstimmen.
Äh, bevor ich hier weiterschreibe eine kleine Frage und zwar? Was machen denn die Kaninchen auf dem Cover oben wo der Name der Autorin steht? Bilde ich mir das jetzt nur ein oder machen die da ganz öffentlich Kaninchenbabys? Unglaublich, ich sehe es erst jetzt, da könnt ihr mal sehen, das mein Blick tatsächlich komplett auf den Kanienvogel vorne im Bild fokussiert war. Unglaublich! Sex ist im Buch eher Nebensache. Kommt vor, sprengt aber nicht den Rahmen. Im Prinzip dreht sich tatsächlich alles um Alex, der sich hier auch ein klein wenig selbst finden muss und zwischendurch handelt er natürlich auch völlig kopflos, das ich wirklich kurz davor die Hände über den Kopf zusammen zu schlagen. Für mich war offensichtlich, das Florian die Pfeife, nur jemanden braucht, der den Karren wieder aus dem Dreck zieht. Warum also nicht einen Freund dazu benutzen und ihn mal so gründlich auflaufen lassen und mal so richtig ausnutzen. Mich interessiert, denn das wurde nicht aufgedeckt ob Alex seine Anzahlung für den Skiurlaub zurückerstattet bekommen hat oder hat Natasha sich auf Alex Kosten gründlich amüsiert. Von wegen Privatklinik! Pfffffff! Schon die Apres - Ski - Hits im Hintergrund haben mich stutzig gemacht. Florian ist so ein Typ den ich nicht mit der Kneifzange anfassen würde. Arrogant und faul eine Kombination, die wirklich abstoßend ist in meinen Augen. Gut, das auch er letztendlich so mächtig auf die Nase fällt.
Wir haben hier also einen recht spritzigen und vor allem frechen Roman, der eigentlich nur dazu geeignet ist einfach mal abzuschalten im Vorweihnachtsstress, die Seele baumeln lassen und nicht groß nachdenken zu müssen. Daher war es in dem Augenblick als ich es las das perfekte Buch für mich, das natürlich oberflächlich bleibt, schon alleine da manche Personen die uns begegnen oberflächlich bis zum geht nicht mehr sind, da bleibt einem echt die Spucke weg, aber davon lebt das Buch und macht es dadurch auch irgendwie sympathisch.
Fassen wir also kurz zusammen:
Wir haben hier einen Roman der leicht zu lesen ist, dabei spritzig, witzig und dabei so flüssig zu lesen, das die Gehirnzellen nicht sehr angestrengt werden müssen. Ein ideales Buch also um sich einfach mal sanft berieseln zu lassen. Interessanterweise würde ich es auch nicht aufgrund des lila Hintergrundes des Covers als einen Frauenroman einstufen, sondern könnte mir das Buch auch in Händen eines Mannes vorstellen. Ich denke Mann und Frau würden auch tatsächlich über dieselben Szenen lachen können.
Von mir eine Leseempfehlung! -
Getreu nach dem Motto: Mein Haus, mein Auto, mein
Der im Rowohlt Verlag erschienene Roman "Dicke Hose" von Mia Morgowski ist eine rasante Komödie, die ich in null Komma nix verschlungen habe. Die Geschichte ist in der Ich-Form aus der Sicht von Alex geschrieben und hat dabei einen herrlich überzogenen Einblick in die Gedankenwelt eines Mannes geliefert. Alex ist der typische, klischeehafte Mann, der manchmal Schwierigkeiten hat, seinen Verstand in der oberen Körperhälfte zu halten. Zudem ist er für Komplimente, egal welcher Art, sehr empfänglich und mit einer herrlichen Naivität gegenüber dem weiblichen Geschlecht bestückt. Charakterlicher Tiefgang ist nicht so ganz sein Ding, aber tief im Innern ist er eigentlich ein lieber Kerl mit einem guten Kern, der sich nur zu sehr von seiner Umwelt ablenken und verwirren lässt.
Dabei ist es einfach wundervoll, Alex Gedankengänge zu folgen und zu beobachten, wie er es schafft, selbst in dem furchtbarsten Durcheinander, in dem er meistens selbstverschuldet gelandet ist, sich selbst zu belügen und zu motivieren und dabei Getreu nach dem Motto: "Scheuklappen auf und immer geradeaus!" zu leben.
Ich habe selten soviel beim Lesen gelacht wie bei diesem Buch. Die Zusammenstückelung einzelner männlicher Klischees in einem einzelnen Individuum ist schon wirklich eine Wucht. Aber gerade weil wahrscheinlich jede Frau beim Lesen "ein Stück Mann" wiedererkennt - und umgekehrt sicherlich auch die Männer bei den Frauen - ist dieses Buch einfach so ein grandioses Leseerlebnis, das zudem noch durch ein anschließendes Modeglossar aus Alex Sicht abgerundet wird. Einfach klasse. Ich habe mich förmlich weggeschmissen vor Lachen und kann dieses Buch wirklich nur jedem empfehlen, der mal wieder ein paar herrlich unbeschwerte Stunden beim Lesen verbringen möchte. -
Wirrwarr in der Mode
Unser Protagonist Alex Held – eigentlich Makler von Beruf – vertritt aus Gefälligkeit seinen vorgeblich kranken Kumpel Flo als Verkäufer in der exklusiven Hamburger Modeboutique dessen Vaters. Von Mode hat er allerdings überhaupt keine Ahnung. Luxus-Handtaschen und –Damenbekleidung sind so gar nicht seine Welt. Um dennoch vor der engagierten Mitarbeiterin Victoria bestehen zu können, verstrickt sich Alex in ein Netz aus Schwindeleien und Intrigen. So verursacht er ein komplettes Wirrwarr, in dem die verschiedensten Romanfiguren eine Rolle spielen: Sein Chef, ein neuer und ein alter Kollege, eine Stammkundin, seine Möchtegern-Braut, Immobilieninteressenten, der Boutique-Besitzer, Flo und nicht zuletzt Victoria, in die Alex sich verliebt. Ob Vic ihn erhören wird, obwohl sie schon längst durchschaut hat, dass Alex nur einen auf „dicke Hose“ macht?
Das Buch muss einfach jeder lesen, der oft und gerne lacht. Über Alex‘ Gedanken und Äußerungen, die er raushaut, kann man sich nur kaputtlachen. Und das Schöne – obwohl von einer Autorin geschrieben und äußerlich in pink gehalten, ist das Buch durchaus auch für Männer lesenswert. Wie schon frühere Romane von Mia Morgowski ist es nämlich aus Männersicht geschrieben und werden in ihm „typisch männliche“ Themen behandelt wie Machotum, Stammtischkumpelei, Balzgehabe von Männern, Abneigung gegenüber Homosexuellen.
Schön ist der Buchtitel, der die Redenswendung „einen auf dicke Hose machen“ aufnimmt und so bestens zu Alex passt, der sich eben genauso verhält. Trotzdem ist er eine Figur, die man einfach gernhaben muss.
Das pinkfarbene Cover mit dem gelben Küken ist treffend zum Buchinhalt gewählt. Beide Farben spielen auf die Designer-Anzüge an, die Alex‘ ungeliebte Arbeitskleidung sind. Im Buchladen ist dieses Cover ein eyecatcher.
Abschließend sei noch auf eine Besonderheit hingewiesen: In den unteren Ecken der Buchseiten mit ungerader Seitenzahl sind gezeichnete Küken abgebildet, die sich als „Daumenkino“ blättern lassen.
Das Buch kann ich nur weiterempfehlen.
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