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Nach dem Welterfolg von "Balzac und die kleine chinesische Schneiderin" neue Geschichten aus dem heutigen
China: ein Junge, der zum Zirkus will, die Tochter des Stauseewächters, der Sohn der Schmiedin: drei wahrhaft tragikomische Leben, geschildert mit bezaubernder Leichtigkeit.
Der Kantinendirektor kauft den dreizehnjährigen Neffen der Stummen für einen monströsen Plan. Die kleine Eistänzerin ist überzeugt davon, dass ihr Vater, der Wächter des Stausees, ihre Mutter ermordet hat. Die alte Schmiedin schürt noch einmal das Feuer, um eine Kette herzustellen, mit der sie ihren Sohn an einen Baum fesseln kann. Auf der Insel der Edlen gibt es eigentlich nur Müll und die Ärmsten der Armen, die versuchen, durch "Wertstoffgewinnung" ihr Leben zu bestreiten. Vor dieser sehr realen Kulisse, die dennoch jedem Science-Fiction-Film zur Ehre gereichen würde, spielen drei gespenstisch gute Geschichten, in denen Dai Sijie dem modernen China ein unvergessliches Gesicht gibt.
About the author
Dai Sijie (2. März 1954 in Chengdu, Provinz Sichuan, Volksrepublik China) ist ein in Frankreich lebender chinesischer Schriftsteller, Drehbuchautor und Regisseur.§§Dai Sijie wurde als Sohn eines Mediziners geboren. Von 1971 bis 1974 wurde er im Zuge der kulturellen Umerziehung in ein Bergdorf in Sichuan verschickt. Angestellt in einem Gymnasium in der Provinz studierte er nach Maos Tod Kunstgeschichte und emigrierte 1984 nach Paris. Seine Erfahrungen aus der Umerziehung dienten ihm später als Inspiration für seinen ersten Roman Balzac und die kleine chinesische Schneiderin, der ein großer internationaler Erfolg und 2002 in einer französisch-chinesischen Produktion verfilmt wurde. Zu diesem Film schrieb Dai auch das Drehbuch und führte Regie.
Report
"Sprachlich brillant entwickelt Dai Sijie seine Geschichten mit einem jeweils überraschenden Ende. Sie sind kurzweilig und berührend. Selten ist eine Anklage gegen unmenschliche Lebensbedingungen so fein und humorvoll geschrieben worden.", Deutschlandradio Kultur, 31.01.2013