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Griechenland siecht dahin, Spanien kämpft ums Überleben und Frankreich, die zweitgrößte Wirtschaftsmacht Europas, verliert sein triple A. Der Niedergang Europas scheint besiegelt zu sein. Was als Wirtschaftsunion vielversprechend begann, verheddert sich mangels gemeinsamer Werte und Identität in nationalstaatlichen Interessenskonflikten.
Walter Laqueur stellt Europa ein schlechtes Zeugnis aus: Anstatt aktiv am Wandel zu arbeiten, ist Europa in Lethargie verfallen, es fehlt an Neugier und Dynamik, an der Fähigkeit, den Kontinent zu verjüngen. Stattdessen herrschen Starrheit und Erschöpfung in den Systemen und global bilden sich neue Kräfteverhältnisse, die Europa ins Abseits schieben könnten. Eine erschreckende Diagnose, eine alarmierende Prognose.
About the author
Walter Laqueur, geboren 1921 in Breslau, 1938 nach Palästina emigriert, lebt heute in London und Washington. Von 1964 bis 1991 war er Direktor des angesehenen Londoner Institute of Contemporary History and Wiener Library. Seit 1973 ist er zugleich Vorsitzender des International Research Council im Washingtoner Center for Strategic and International Studies.