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Zü rich wächst. Infrastrukturprojekte wie die S-Bahn, die Nord- und Westumfahrung oder die Durchmesserlinie treiben die Ausbreitung der Stadt in die Agglomeration voran. In den angrenzenden Gemeinden nehmen Wohnbevölkerung und Arbeitsplatzangebot stark zu. Aber auch in der Stadt selbst steigt nach Jahrzehnten der Schrumpfung die Einwohnerzahl wieder. Über eine aktive Wohnungsbaupolitik entwickeln die öffentliche Hand und Baugenossenschaften neue Bilder des urbanenWohnens. Zugleich hat die Stadt in den letzten dreissig Jahren ihren Charakter verändert. Der Dienstleistungs- und Finanzsektor hat gegenüber der industriellen und gewerblichen Produktion massiv an Bedeutung gewonnen.
Anlässlich der Generalversammlung des BSA 2012 in Zürich erscheint ein kritischer Ru ckblick auf diese prägende Periode der Stadtentwicklung Zürichs. Das Augenmerk der Fachautoren und Gesprächsteilnehmer gilt der Umwidmung ehemaliger Industrieareale zu gemischt genutzten Stadtteilen, der Zwischennutzung vieler Areale für die Kulturszene und das Nachtleben, der Nachverdichtung gartenstädtischer Quartiere der Nachkriegszeit, die aktuell an Brisanz gewinnt, oder den Herausforderungen einer notwendigen Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden.
About the author
Patrick Gmür (geb. 1961) ist seit 1990 als selbstständiger Architekt in Zürich tätig. Zu seinen bekanntesten Bauten und Projekten zählen die Wohnsiedlungen Paul-Clairmont-Strasse und James sowie der Entwurf für das Hardturm-Hochhaus. Im September 2009 wird Patrick Gmür Leiter des Amts für Städtebau in Zürich; das Architekturbüro führt sein bisheriger Partner Michael Gschwendner weiter.