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Wo von seelischen Wunden und Verwundbarkeit die Rede ist, kommen immer auch Gewalt, Ungerechtigkeit und Hilflosigkeit zur Sprache, ebenso wie gesellschaftliche und staatliche Verantwortlichkeit. Deshalb sind Trauma-Diskurse immer auch politisch - lassen sich jedoch nie auf den Faktor Politik reduzieren. José Brunner geht diesen faszinierenden Zusammenhängen sowohl theoretisch als auch historisch nach. Er veranschaulicht die Vielfalt, die die Politik des Traumas auszeichnet, anhand einer Reihe von Fallstudien zum psychischen Leiden von Opfern von Sexualgewalt, US-amerikanischen Vietnam-Veteranen, Afghanistan-Heimkehrern der Bundeswehr, deutschen Kriegskindern, ehemaligen politischen Inhaftierten der DDR sowie im Nahost-Konflikt traumatisierten Palästinensern und Israelis. Sie dienen dazu aufzuzeigen, wie Trauma-Diskurse und ihre politischen Dimensionen grundsätzlich neu gedacht werden können. Brunners brillantes Buch entwickelt auf diesem Weg einen innovativen analytischen Rahmens, der die Wissensbilder der Seele weder als Entdeckungen noch als Erfindungen, sondern als Übersetzungen versteht.
About the author
José Brunner, Dr. phil., geb. 1954, ist Senior Lecturer an der Buchmann Faculty of Law und dem Cohn Institute for the History and Philosophy of Science and Ideas der Universität Tel Aviv. Direktor des Minerva-Instituts für deutsche Geschichte. Er ist Autor zahlreicher Publikationen zur Geschichte und Politik der Psychoanalyse und der politischen Theorie der Gegenwart.
Summary
Wo von seelischen Wunden und Verwundbarkeit die Rede ist, kommen immer auch Gewalt, Ungerechtigkeit und Hilflosigkeit zur Sprache, ebenso wie gesellschaftliche und staatliche Verantwortlichkeit. Deshalb sind Trauma-Diskurse immer auch politisch – lassen sich jedoch nie auf den Faktor Politik reduzieren. José Brunner geht diesen faszinierenden Zusammenhängen sowohl theoretisch als auch historisch nach. Er veranschaulicht die Vielfalt, die die Politik des Traumas auszeichnet, anhand einer Reihe von Fallstudien zum psychischen Leiden von Opfern von Sexualgewalt, US-amerikanischen Vietnam-Veteranen, Afghanistan-Heimkehrern der Bundeswehr, deutschen Kriegskindern, ehemaligen politischen Inhaftierten der DDR sowie im Nahost-Konflikt traumatisierten Palästinensern und Israelis. Sie dienen dazu aufzuzeigen, wie Trauma-Diskurse und ihre politischen Dimensionen grundsätzlich neu gedacht werden können. Brunners brillantes Buch entwickelt auf diesem Weg einen innovativen analytischen Rahmens, der die Wissensbilder der Seele weder als Entdeckungen noch als Erfindungen, sondern als Übersetzungen versteht.
Additional text
»Brunner, der eine Professur für Wissenschaftsphilosophie und deutsche Ideengeschichte
innehat, gelingt es in diesem Buch auf eindrückliche Weise, die Verbindung zwischen
Traumadiskursen und den zeitgleich stattfindenden politischen und gesellschaftlichen Debatten darzustellen.«
Report
"Brunner, der eine Professur für Wissenschaftsphilosophie und deutsche Ideengeschichte innehat, gelingt es in diesem Buch auf eindrückliche Weise, die Verbindung zwischen Traumadiskursen und den zeitgleich stattfindenden politischen und gesellschaftlichen Debatten darzustellen."
Daniel Lucas, literaturkritik.de 12.09.2014