Read more
Der Band versammelt Beiträge einer wissenschaftlichen Tagung zur Brief-Edition im digitalen Zeitalter, die im Oktober 2011 in Weimar stattgefunden hat. Im Mittelpunkt stehen allgemeinere editionswissenschaftliche Fragen, z. B. wie wandeln sich editionswissenschaftliche Standards, etwa die Textkonstitution oder die Darbietung der Brieftexte sowie der Briefmanuskripte durch die elektronischen Medien? Welche Chancen, aber auch Probleme ergeben sich dabei für die Briefeditionen? Wo liegen die Vorteile, wo die Grenzen der Verwendung der neuen Medien für Recherche und Kommentierung der Briefe?
In den hier versammelten Aufsätzen werden zudem verschiedene wissenschaftliche Brief-Editionsprojekte vorgestellt, die sich mit editorischen Fragestellungen gerade im Hinblick auf die veränderte Medienlandschaft beschäftigen. Sie spiegeln nicht nur den aktuellen Forschungsstand und neue Tendenzen der Brief-Edition wider, sondern machen auch deutlich, wo es durch den Medienwandel bedingten Gesprächsbedarf zwischen Editoren, Verlegern, Archiven und Nutzern gibt und zeigen Desiderate und Lösungsansätze im Bereich der gegenwärtig noch fehlenden Infrastrukturen für die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Disziplinen und Institutionen.
About the author
Anne Bohnenkamp ist seit 2003 Direktorin des Freien Deutschen Hochstifts / Frankfurter Goethe-Museums und lehrt Literaturwissenschaft an der Goethe-Universität in Frankfurt. Im Zentrum ihrer Arbeit stehen in Theorie und Praxis die Vermittlung von Literatur und die Erforschung der Goethe-Zeit. Sie ist an zahlreichen Editionsunternehmen beteiligt, u.a. an der Frankfurter Goethe-Ausgabe und der Historisch-kritischen Brentano-Ausgabe.
Report
"Mit der Aneignung der sich rasant weiterentwickelnden digitalen Methoden können wir die Fortschritte in der Editionsphilologie schon jetzt nicht mehr im Einzelnen fassen. Mit dem vorliegenden Band bieten die Herausgeberinnen diesbezüglich Abhilfe. Es ist ihnen gelungen, verschiedene Editionsprojekte so zusammenzutragen und zu dokumentieren, dass ein kleiner Überblick zu Editionen der Briefe des 18. und des 19. Jahrhunderts entsteht. Ihnen gebührt der Dank für diesen wertvollen Beitrag für die Wissenschaftsgeschichte."
Joseph Wang in: www.literaturkritik.de