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Das Werk des in München geborenen Malers Gu nter Fruhtrunk (1923-1982) steht einerseits in der Tradition der abstrakt geometrischen Kunst des 20. Jahrhunderts, andererseits nimmt es einen international sehr eigenständigen Platz ein. Der in Mu nchen geborene Ku nstler interessierte sich früh für den Suprematismus und Konstruktivismus. Er verfolgte eine ku nstlerische Praxis, in der persönlicher Ausdruckswille ganz hinter das Werk selbst zuru cktritt. Auf der 4. documenta 1968 war er einer der Malerstars und sorgte mit seinen farbigen Streifenbildern für Furore. Die Publikation gibt erstmals nach langen Jahren wieder einen Einblick in den Reichtum von Fruhtrunks Schaffen. Zu entdecken ist ein Ku nstler, fu r den der sinnliche Wert von Farbe als Bedeutungsträger in einer engen Verbindung zur abstrakten Form steht. Ausstellung: Kunstmuseum Liechtenstein 25.5.-2.9.2012
About the author
Eva Rieger, geboren 1940 auf der Insel Man, arbeitete sechs Jahre lang beim RIAS in Berlin, studierte dann Musikwissenschaft und Anglistik, promovierte bei Carl Dahlhaus und arbeitete als Akademische Rätin an den Universitäten Göttingen und Hildesheim. Ab 1991 bis zur ihrer Emeretierung Professorin für Musikwissenschaft an der Universität Bremen. Seit den frühen siebziger Jahren in der Frauenbewegung aktiv, war sie weltweit die Erste, die nach Sophie Drinker (1948) die Sozial- und Kulturgeschichte der Frau in der Musikkultur aufarbeitete.
Summary
While the body of work by painter Günter Fruhtrunk (1923–1982) stands in the tradition of abstract geometric art of the twentieth century, it occupies a very unique place internationally. The Munich-born artist became interested in Suprematism and Constructivism early on and pursued an artistic path that made the desire for personal expression completely secondary to the work itself. He was one of the stars at documenta IV in 1968, where his paintings composed of strips of color created a furor.
This is the first publication in many years to provide insight into the wealth of Fruhtrunk’s oeuvre. Waiting to be discovered is an artist for whom the sensuous value of color as a carrier of meaning is closely linked to the abstract form.
Exhibition schedule: Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz, May 25–September 2, 2012