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In einer Zeit der Globalisierung und der Nivellierung nationaler Strukturen durch Großorganisationen wie die Europäische Union kommt der Kulturpolitik als Faktor der Identitätsstiftung herausragende und mit Sicherheit weiter wachsende Bedeutung zu. Italien hatte für die deutsche Kulturpolitik immer einen besonderen Stellenwert, was sich etwa an der Vielzahl der mit der Vermittlung deutscher Kultur in Italien beauftragten Institutionen ablesen läßt. Das vorliegende Buch gibt eine Einführung in die Geschichte der kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und Italien und führt in die rechtlichen Grundlagen der deutschen Kulturpolitik in Italien ein. Es wird gezeigt, mit welchen Vorurteilen und nationalen Stereotypen sich die deutsche Kulturpolitik in Italien auseinanderzusetzen hat, wo also Aufgaben und Herausforderungen für die Zukunft liegen. In einem ausführlichen Dokumentationsteil werden die zentralen kulturvermittelnden Institutionen der Bundesrepublik in Italien vorgestellt.
List of contents
Inhalt: I. Entwicklung und Perspektiven des deutsch-italienischen Austausches: Bernd Roeck/Christiane Liermann, Zu den Perspektiven der deutschen Kulturpolitik in Italien. - Andrea Hindrichs, Deutsche Kulturpolitik in Italien seit 1945. - Jens Bortloff, Arbeits-, sozial- und steuerrechtliche Situation deutscher Arbeitnehmer bei deutschen Kulturinstitutionen in Italien. - Serena Bertolucci, Ein neues Deutschland? Das Bild der Bundesrepublik und der Deutschen im Spiegel der italienischen Presse (1989--1999). - Charlotte Schuckert, Deutsch-italienische Städtepartnerschaften. - Stephanie Hanke, Schulpartnerschaften zwischen Deutschland und Italien. - Serena Bertolucci, Vorstellungen von Deutschland: Das Deutschlandbild in italienischen Schulbüchern. - II. Institutionen der Zusammenarbeit: Die Deutsche Botschaft Rom. - Das Generalkonsulat Mailand. - Das Generalkonsulat Neapel. - Stephanie Hanke, Die Situation der Goethe-Institute in Italien. - Friedrich Ruth, Private deutsch-italienische Kulturinstitute in Italien. - III. Christiane Liermann/Giovanni Meda, Auswahlbibliographie. - IV. Zusammenfassung.
About the author
Bernd Roeck, geboren 1953, ist seit 1999 Professor für Allgemeine und Schweizer Geschichte der Neueren und Neuesten Zeit an der Universität Zürich. Von 1991 bis 1999 war er Professor für Mittlere und Neuere Geschichte an der Universität Bonn und von 1996 bis 1999 zugleich Generalsekretär des deutsch-italienischen Kulturzentrums Villa Vigoni.§Zahlreiche Veröffentlichungen zur Wirtschafts-, Sozial- und Kulturgeschichte. 2001 erhielt er den Philip Morris Forschungspreis für Geisteswissenschaften.