Description
Product details
Authors | Frederik Beyer |
Publisher | Grin Verlag |
Languages | German |
Product format | Paperback / Softback |
Released | 22.03.2012 |
EAN | 9783656130208 |
ISBN | 978-3-656-13020-8 |
No. of pages | 56 |
Dimensions | 148 mm x 4 mm x 4 mm |
Weight | 96 g |
Series |
Akademische Schriftenreihe Akademische Schriftenreihe, Bd. V188986 Akademische Schriftenreihe |
Subjects |
Humanities, art, music
> Music
> General, dictionaries
Humanities, art, music > Music > Miscellaneous |
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F. Beyers DA ist eine DA. Nicht mehr, und nicht weniger. Als DA muss sie keinerlei wissenschaftlichem Anspruch genügen. Und das tut sie auch nicht. Die Lektüre ist anstrengend, Beyers Statements erscheinen bisweilen hemmungslos anmaßend, der Erkenntnisgewinn bleibt dabei weitgehend aus.
Beurteilungen sind bekanntermaßen subjektiv. Nach gründlicher Lektüre und inhaltlicher Analyse entzieht sich die Benotung von Beyers DA meinem Verständnis. Wäre es an mir gewesen sie zu beurteilen, so hätte ich sie zur Überarbeitung zurück gewiesen:
Inhaltlich weist sich der Autor wiederholt durch mangelhafte Sachkenntnis aus. Die Literatur wird - soweit das beurteilt werden kann - teilweise falsch und irreführend zitiert. Diese Beobachtung lässt auf oberflächliche Lektüre oder beeinträchtigtes Lese- Sinnverständnis schliessen. Beides ist relativ verbreitet und kein Gütezeichen für Qualität.
Nicht bloss als unangenehm störend, sondern sachlich sehr problematisch erwies sich die unübersehbare Voreingenommenheit des Autors. Über lange Passagen, die dafür nicht vorgesehen sind, lässt er mehr oder weniger explizit seine persönliche Meinung vernehmen – die notabene beinahe exakt jener von M. Pezenburg entspricht. Obwohl ein Autor eine Meinung haben darf und diese auch kund tun soll, so gehört sie jedoch nicht auf jede Seite einer wissenschaftlichen Arbeit. Es gibt dafür angemessene Stellen. Seine Meinung im Passiv zu verhüllen, macht die Sache auch nicht besser.
Dem Anspruch des kritischen Rationalismus, den der Autor einleitend bemüht, vermag er nicht gerecht zu werden. Zu viele Fehler und Nachlässigkeiten säumen den Weg dieser Arbeit:
Es wird offenkundig, dass es Autor sowohl an Forschungserfahrung, wie auch an konkreter Erfahrung und Sachkenntnis im Zusammenhang mit dem Subjekt seiner Forschung mangelt. Während die Verantwortung für Ersteres der Studentenbetreuung zugeschrieben werden kann, so bleibt es dem Verfasser einer Qualifikationsarbeit überlassen, sich selbst umfassendes Wissen und einen angemessenen Horizont anzueignen.
Auf gegebener Basis gelingt Beyer nicht seine Hypothesen so zu formulieren, dass sie dem Gegenstand des Interesses gerecht werden. Sein Informationsstand reicht nicht aus, wesentliche, bekannte und störende Einflüsse zu berücksichtigen. Natürlich lassen sich unbekannte Störvariablen auch nicht kontrollieren. Nur: Die Ergebnisse gewinnen dadurch auch nicht mehr Aussagekraft.
Auf Grund solch vager Voraussetzungen wird es immer schwieriger. Beyer beabsichtigte alsdann, im Rahmen einer Onlinebefragung mit einer Stichprobe mit einem erwarteten Bias valide Daten zu erheben, die ihm eine Beantwortung seiner Fragen erlauben sollten. Die erhaltenen Antworten bezogen sich auf eine Selbstbeobachtung. Ihre Genese bleibt jedoch unklar und folglich kann ihre Aussagekraft nur schwach sein. Für den Autor indes haben sie den im Zuge der Beantwortung seiner Fragen den Wert absoluter Tatsachen.
Bei der Auswertung der Antworten stösst der Autor auf Indizien, die in Richtung einer Bestätigung der Hypothesen weisen könnten. Er erkennt dies auch, würdigt es aber nicht. Er stellt auch keine Fragen über die Bedingtheit dieser Tendenzen, sondern interpretiert sie gleich auf unzulässige Weise, was nicht nur ein unsorgfältiges Vorgehen ist, das auf Nachlässigkeit schliessen lässt, sondern auch auf einen voreingenommenen Horizont hinweist.
Auf nicht weiter begründete Weise verlor der Autor Zugriff auf von ihm erhobene Daten, die es ihm erlaubt hätten, seine Ergebnisse feiner zu analysieren. Ob dies jedoch für des Autoren Fazit von Bedeutsamkeit gewesen wäre, sei dahin gestellt, so voreingenommen wie er sich im Rest seiner DA gezeigt hatte.
Der „qualitative“ Teil seiner DA bestand aus Experteninterviews, zu denen er ein rundes Duzend Experten schriftlich einlud. Am Ende seiner Arbeit fügte Beyer die beiden rückläufigen Antworten unbearbeitet, unkommentiert und nicht weiter analysiert ein und überlässt es dem Leser, seine Schlüsse zu ziehen. Dies füllt zwar Seiten, genügt aber leider nicht dem Anspruch, der heute an qualitative Forschung gemacht wird.
Herr Beyer hat im Rahmen seiner DA eine Onlinebefragung durchgeführt. Dies ist für eine DA ein ungewöhnlich grosser Aufwand. Als Forschungserfahrung ist dies sicher hoch anzurechnen. Ausserdem hat sich Herr Beyer in der statistischen Analyse und Interpretation seiner Ergebnisse versucht. Auch dies ist eine Möglichkeit um Forschungserfahrung zu sammeln. Der Autor hatte also für seine DA einen aussergewöhnlich grossen Aufwand betrieben, und dieser wurde vermutlich auch mit der guten Benotung honoriert. Hierfür mein Glückwunsch.
Die Bewertung von Beyers DA kann jedoch aus nachvollziehbaren Gründen nicht mit ihrem Erfüllen eines wissenschaftlichen Anspruchs erklärt werden. Folglich lässt die Benotung auch kein Rückschluss auf die Qualität/ Richtigkeit der von Beyer getroffenen Aussagen zu.
Als Fazit eine Empfehlung: Menschen, die sich wirklich mit dem Thema auseinander setzen wollen und dazu Informationen suchen, sei die Eigenerfahrung empfohlen. Sie ist nicht giftig, noch ist sie schädlich. Wer für diese Empfehlung Resonanz hat, soll sich skeptisch-offen (gr. "skepsis" = denken) darauf einlassen und seine Fragen mitbringen. Ein allfälliger Gewinn liegt nicht in der Lektüre, er liegt im Tun. Wer für diese Option keine Resonanz hat, soll es einfach bleiben lassen. Die Thematik auf Beyers Weise anzugehen, nur halb belesen und voreingenommen, hat sich indes als ungeeignet erwiesen.
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