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Welche Relevanz hat Philosophie für das Leben? Mit seiner Forderung, dass jede begriffliche Unterscheidung auf eine Differenz im menschlichen Wahrnehmen und Handeln bezogen sein solle, hat der Pragmatismus wie kaum eine andere philosophische Strömung diese Frage ernst genommen. Als kritische Philosophie muss sich der Pragmatismus gleichwohl und gleichermaßen von Terminologien der Wissenschaften und von Alltagsüberzeugungen distanzieren können. Doch in welcher Sprache ist eine Kritik szientistischen und alltäglichen Denkens zu formulieren?
Dies ist nur einer fremden Sprache möglich. Die Neopragmatisten haben spekulative Aspekte fremder philosophischer Sprechweisen ausgeblendet und dadurch das kritische Potential dieses Denkens vernachlässigt. Die in diesem Band versammelten Abhandlungen, die das ganze Spektrum pragmatistischen Denkens abdecken, sollen nicht zuletzt dieser einseitigen Rezeption des Pragmatismus entgegenwirken.
About the author
Michael Hampe, 1961 in Hannover geboren, studierte Philosophie, Literaturwissenschaft, Psychologie und Biologie in Heidelberg und Cambridge. Nach Professuren in Dublin, Kassel und Bamberg ist er seit 2003 Professor für Philosophie an der ETH Zürich
Summary
Welche Relevanz hat Philosophie für das Leben? Mit seiner Forderung, dass jede begriffliche Unterscheidung auf eine Differenz im menschlichen Wahrnehmen und Handeln bezogen sein solle, hat der Pragmatismus wie kaum eine andere philosophische Strömung diese Frage ernst genommen. Als kritische Philosophie muss sich der Pragmatismus gleichwohl und gleichermaßen von Terminologien der Wissenschaften und von Alltagsüberzeugungen distanzieren können. Doch in welcher Sprache ist eine Kritik szientistischen und alltäglichen Denkens zu formulieren?
Dies ist nur einer fremden Sprache möglich. Die Neopragmatisten haben spekulative Aspekte fremder philosophischer Sprechweisen ausgeblendet und dadurch das kritische Potential dieses Denkens vernachlässigt. Die in diesem Band versammelten Abhandlungen, die das ganze Spektrum pragmatistischen Denkens abdecken, sollen nicht zuletzt dieser einseitigen Rezeption des Pragmatismus entgegenwirken.