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Die Ausdifferenzierung hochspezialisierter Wissensbereiche wie der Chemie führt in der modernen Welt zur Ausbildung von Berufen mit professionellem Selbstverständnis. Für das naturwissenschaftliche Wissen wird dabei Objektivität beansprucht. Der Autor untersucht, wie die professionelle Verwurzelung im Bereich Chemie durch unprofessionelle, aber biografisch bzw. lebenspraktisch relevante religiöse Themen bearbeitet wird. Die qualitativ-empirische Studie basiert auf 31 Interviews mit Chemikern der deutschen und schweizerischen Industrie. Sie verbindet religionssoziologische mit religionswissenschaftlichen Fragestellungen.
Unter VorausSetzung eines semiotischen Religionsbegriffs werden konstante Elemente der religiösen Sinnsysteme herausgearbeitet und in ihrer syntaktischen, semantischen und pragmatischen Dimension analysiert. Die Konfigurationen dieser individuell verschiedenen Symbolsysteme sind sowohl durch die Individualisierung geprägt als auch durch die Verankerung im traditionellen Symbolreservoir der Gesellschaft.
Ansgar Jödicke studierte Philosophie, Religionswissenschaft und kath. Theologie in München und Zürich. Seit 1993 Assistent am Lehrstuhl für Allgemeine Religionsgeschichte und Religionswissenschaft der Universität Zürich; 1997 Promotion. Forschungsschwerpunkt: Gegenwartsreligiosität.
Inhalt
Einführung
1 Forschungsinteresse
2 Methode
Themen religiöser Sprache
1 Gott
2 Schöpfung
3 Tod und Auferstehung
4 Natur als Quelle teleologischer und ästhetischer Argumente
5 Naturwissenschaft
6 Ethik
7 Praktizieren und Erleben von Religion
8 Religion und Biographie
9 Substantielle und funktionale Bestimmungen der Religion
10 Das Verhältnis von Naturwissenschaft und Religion
Ausdrucksformen religiöser Sprache
1 Sprecher
2 Redeformen
Reprise
Abkürzungen
Bibliographie
Register