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In der Disziplin der Internationalen Beziehungen wird so einmütig wie in kaum einem anderen Bereich der Sozialwissenschaften zugegeben, dass große Teile des zur Verfügung stehenden theoretischen Instrumentariums nur bedingt zur Erklärung empirischer Phänomene nutzbar sind. Trotz bekannter Schwächen und offenkundiger Immunisierungsstrategien der "Theoriekonstrukteure" werden Theorien der internationalen Politik nur selten einer wissenschaftstheoretisch geleiteten Qualitätsprüfung unterzogen. Thomas Vogt zeigt am Beispiel des neorealistischen Forschungsprogramms, wie eine solche Prüfung von Theorien der internationalen Politik durchgeführt werden kann. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob das untersuchte Forschungsprogramm progressiv voranschreitet oder einen degenerativen Charakter aufweist.
List of contents
1 Einleitung.- 2 Wissenschaftstheoretischer Rahmen: Die Bewertung von Forschungsprogrammen.- 3 Theorien und ihre Funktionen in den Sozialwissenschaften.- 4 Der theoretische Kern I: Kenneth N. Waltz' struktureller Neorealismus.- 5 Empirischer Kern: Die zweifelhafte Dominanz des Balancing.- 6 Der theoretische Kern II: Randall L. Schwellers Bandwagoning-Theorie.- 7 Bewertung und Kritik des strukturellen Neorealismus und der Bandwagoning-Theorie.- 8 Bewertung der Theorieentwicklung.- 9 Ergebnisse und abschließende Bemerkungen.
About the author
Thomas Vogt, M. A., promoviert derzeit am Institut für Politikwissenschaft bei Prof. Dr. Ulrich Druwe am Lehrstuhl für Politische Theorie der Universität Mainz.