Read more
Das seit 1991 bestehende Waffenregister der Vereinten Nationen stellt den jüngsten Versuch der Staatengemeinschaft dar, im Rahmen einer internationalen Organisation Transparenz in den Handel mit konventionellen Waffen zu bringen. Die Entscheidung für das Register fiel als Reaktion auf den Golfkrieg, der zum ersten Mal seit Ende des Kalten Krieges die Gefahren der weltweit unkontrollierten und unüberschaubaren Waffentransfers deutlich machte. Carsten Otto gibt einen Überblick über Geschichte und Gegenwart des Waffenhandels und zeigt, wie das Waffenregister als Transparenzmodell und Vertrauensbildende Maßnahme konzipiert wurde. Der Autor beschreibt die Entscheidungsfindungsprozesse innerhalb der Vereinten Nationen zu diesem wichtigen Schritt internationaler Rüstungssteuerungspolitik. Die regimeanalytische Untersuchung von Funktion und Wirkung des Registers zeigt, daß dieser Mechanismus grundlegender Verbesserungen bedarf, um die Hoffnungen der an ihm teilnehmenden Staaten zu erfüllen.
List of contents
I. Einleitung und Problemstellung.- II. Theoretischer Rahmen.- 1. Der theoretische Kontext der Regimeanalyse in den Internationalen Beziehungen: Der Neo-Institutionalismus.- 2. Das Konzept der Regimeanalyse in den internationalen Beziehungen.- III. Empirischer Teil.- 1. Regimebedarf: Zur Bedeutung des internationalen Handels mit konventionellen Waffen.- 2. Einflußfaktoren auf ein Regime im Problemfeld Sicherheit.- 3. Rüstungstransfers als Gegenstand internationaler Kontrolle.- 4. Regimestruktur: Die Prinzipien, der normative Rahmen, die Regeln und die Entscheidungsprozeduren des Waffenregisters.- 5. Regimefunktionen: Die Erwartungen an das Waffenregister.- 6. Regimewirkungen: Die Effekte des Waffenregisters und das Ausmaß seiner Zielerreichung.- 7. Ergebnisse der Wirkungsanalyse.- IV. Schlußfolgerungen.
About the author
Carsten Otto ist wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Dr. Manfred Mols am Institut für Politikwissenschaft der Universität Mainz.