Read more
Das 19. Jahrhundert war die Umbruchzeit in der Geschichte des Holzblasinstrumentenbaus, denn es wurden Oboe, Flöte, Klarinette und Fagott grundlegend reformiert und zahlreiche neue Instrumente entwickelt. In vielen Orchestern konnten sich ältere Bauformen jedoch noch lange halten, da die neuen Modelle nur zögerlich akzeptiert wurden. Der vorliegende Bericht einer Tagung des Instituts für Musikwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München beleuchtet diese heute verlorene Vielfalt und verortet sie in einem umfassenden Kontext. Experten aus der Musikwissenschaft, den Musikinstrumentenmuseen und der Musikpraxis nähern sich dem an Neuerungen außerordentlich reichen Holzblasintrumentenbau des 19. Jahrhunderts aus verschiedenen Perspektiven. Exemplarisch werden innovative technische Lösungen und neue Instrumente untersucht, aber auch lokale Traditionen beleuchtet. Mit Beiträgen von Klaus Aringer, Geoffrey Burgess, Beatrix Darmstädter, Josef Focht, Heike Fricke, Klaus Hubmann, Gunther Joppig, James Kopp, Thomas Reil, Albert Rice, Sebastian Werr, Henrik Wiese und Ann-Katrin Zimmermann.
About the author
Mag. Sebastian Werr studierte in Berlin sowie in Mailand Musikwissenschaft und Betriebswirtschaftslehre. Derzeit Dissertation an der Universität Bayreuth über den französischen Einfluss auf die italienische Oper in der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Report
Heike Eickhoff, Das Orchester, 07-08/2012: [...] Der Holzblasinstrumentenbau im 19. Jahrhundert ist, zugegeben, nicht für jedermann sofort ein spannendes Thema. Doch hat man erst einmal diesen schönen Tagungsbericht - denn das Buch basiert auf den Ergebnissen einer Tagung des Instituts für Musikwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München - begonnen zu lesen, legt man ihn so schnell nicht wieder aus der Hand.