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Die Erde atmet in Jean Gionos urheidnischer Landschaft, der Provence, unter ihrer schweren Fruchtbarkeit, Wind und Wasser werden körperlich, Geruch von Wacholder und verbranntem Thymiankraut breitet sich aus, faunisches Verlangen erfaßt den Menschen. Pantürl, der als letzter in dem ersterbenden Dorf Aubignane bleibt, spricht in seiner Einsamkeit vertraut, ja fast zärtlich mit seinem Jagdgerät und mit 'Kraut, Baum und Erde' wie mit seiner Ziege Caroline. Dann wieder bricht beim Abbalgen eines in einer Falle getöteten Fuchses urelementare Grausamkeit hervor - denn 'wenn man alleine ist, wird man böse'. Als schließlich Arsula in dieser Abgeschiedenheit auftaucht und sie beide im instinktiven 'Drang, den einem die Erde gibt', zueinander finden, wird sein eigentliches Naturell, gebändigte männliche Kraft, in ihm wach. Arsula und Pantürl nehmen den Kampf um die Frucht der Äcker auf und gewinnen die Ernte. Das Dorf Aubignane ist wieder erstanden.
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Jean Giono (1895-1970) zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern Frankreichs. Der überzeugte Pazifist übte harsche Kritik an der Zivilisation des 20. Jahrhunderts. Giono lebte völlig zurückgezogen in der Provence, er veröffentlichte zahlreiche Romane, Gedichte und Theaterstücke. Das Werk des 'Homers der Provence' ist gekennzeichnet von einer urwüchsigen Bejahung des Lebens und seiner pazifistischen Grundhaltung. In den dreißiger Jahren übertrug er Melvilles 'Moby Dick' ins Französische und verfasste anschließend 'Melville zum Gruß'.