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Die neuen Anthropotechniken wie Präimplantationsdiagnostik, Stammzellforschung oder Hirnforschung setzen auf die technische Manipulation des menschlichen Körpers bis hinein in die kleinsten Bausteine. Gerade Christen haben diesen Möglichkeiten bisher mit Formeln wie "Bewahrung der Schöpfung" ein entschiedenes Nein entgegengesetzt. Aber besteht wirklich Anlaß, alarmiert zu sein? Widersprechen die neuen Life Sciences einem christlichen Menschenbild?
Ulrich Körtner setzt einer verbreiteten Fortschritts- und Technikfeindlichkeit eine Anthropologie entgegen, die ein dynamisches Verständnis der Schöpfung nicht ausschließt und uns lehrt, das Menschsein unter heutigen Lebensbedingungen mit anderen Augen zu sehen. Mit genauer Kenntnis der neuen Biotechnologien verknüpft er ethische Einzelfragen mit anthropologischen Grundeinsichten und zeigt, worin deren orientierende Kraft für das biotechnologische Zeitalter besteht. Damit liegt erstmals seit Jahrzehnten wieder eine christliche Anthropologie vor, die es erlaubt, auf gleicher Augenhöhe auf neue naturwissenschaftliche Erkenntnisse und Möglichkeiten zu reagieren.
About the author
O. Univ.-Prof. Dr. Ulrich H. J. Körtner, Jahrgang 1957. Seit 1992 Ordinarius und Vorstand des Instituts für Systematische Theologie an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien; Vorstand des Instituts für Ethik und Recht in der Medizin der Universität Wien; Mitglied mehrerer Ethikkommissionen, darunter der Bioethikkommission des österreichischen Bundeskanzlers und der World Commission on the Ethics of Scientific Knowledge and Technology (COMEST) der UNESCO.